Auswirkung der Bruttemperatur auf die Gestalt der Flügel bei der Honigbiene apis mellifera
Brutpflege bei Honigbienen beinhaltet die bemerkenswerte Fähigkeit, die Bruttemperatur in einem engen Bereich von 33 - 36 Grad zu halten.
Vorwiegend während der Puppenentwicklung ist die Brut empfindlich auf Temperaturschwankungen, und Mißbildungen treten auf, wenn über längere Perioden die Bruttemperatur tiefer als 32 Grad fällt oder über 37 Gad ansteigt.
Selbst anscheinend normal entwickelte Individuen können bei suboptimalen Temperaturen betroffen sein
Die Pigmentierungsmuster erscheinen als Temperatur - sensitiv.
Puppen wurden im Labor bei 25 - 38 Grad gehalten, und entwickelten sich zu gelb gefärbten Adulten bei hohen Temperaturen von 34 Grad, jedoch schwarz bei Temperaturen unter 30 Grad.
Da andere morphologische Merkmale auch betroffen sein könnten, untersucht diese Studie, ob die Bruttemperatur die Gestalt der Flügel in Größe, Cubital Index, Flügelgeäder u. Winkel beeinflusst.
Es folgt die Beschreibung dessen, was aus der Tabelle ersichtlich ist.
Diskussion
Unsere Analyse hat klar gezeigt, dass verschiedene Bruttemperaturen die Flügelgestalt beeinflussen. Die Resultate erklären auch die Existenz von saisonalen Einflüssen auf die Gesalt der Honigbiene.
Obwohl nur einige Parameter geprüft wurden, ist die Übereinstimmung der Ergebnisse sichtbar. Der Vorflügel verlängert sich in warmen Perioden in allen drei Studien.
Das Verhältnis von Umgebungstemperatur zu Bruttemperatur ist unbekannt, doch ist die Bruttemperatur im Zentrum konstant, kann aber zur Peripherie fluktuieren, was durch wechselnde Bruttemperaturen zu saisonalen Unterschieden in der Gestalt führen kann
Traditionell werden Flügelgröße und Geäderwinkel zur taxonomischen Unterscheidung herangezogen. Obwohl saisonale Einflüsse die Maße beeinflussen, ist der direkte phenotypische Einfluß der Umgebungstemperatur wahrscheinlich der Hauptfaktor der geographischen Verteilung morphologischer Merkmale. Lokal angepasste Biotypen sind stark selektiert, die Bruttemperatur nahe dem Optimum zu regulieren, auch in extremen Klima.
Eine unabhängige Relation zwischen Gestalt und Umgebungstemperatur, ist aus der Tendenz der Bienen, in Höhenlagen und im Norden größer zu werden, ersichtlich, und aus der negativen Korrelation von durchschnittlicher Umgebungstemperatur und Flügelgröße, die im Gegensatz zur Auswirkung der Bruttemperatur steht, wie sie in dieser Studie gezeigt wird.