Re: Maingau-Biene
von hanjoheyer » Do 19. Apr 2012, 19:54
Hallo Koizchen,
die Luft ist nicht raus; es gibt derzeit bloß nicht viel Neues von meiner Seite. Dieses Projekt ist auf lange Zeit angelegt - da gibt es nicht jeden Tag Neues. Ich mache mir fast jeden Tag Gedanken über die Fortsetzung des Projektes, das bekanntlich aus drei Teilen besteht:
1. Landbienen-"Zucht".
2. Varroaresistenz-"Zucht"
3. Wiedereinführung der Dunklen Biene (?)
Das Wort "Zucht" habe ich in Anführungszeichen gesetzt, weil es sich nicht um eine willkürliche Zucht nach menschlichen Maßstäben handelt, sondern um eine natürliche Zuchtwahl im Sinne Darwins. Mich beschäftigt die Frage, ob ich 1. oder 2. den Vorrang einräumen soll. Soll ich mir u.U. varroaresistente Bienen aus der Ferne besorgen und das Landbienenprojekt zurückstellen, bis ich eine varroaresistente Biene habe oder kann ich das Landbienenprojekt mit dem Resistenzprojekt verbinden? Ich könnte mich dem AGT-Projekt, das an der hiesigen Belegstelle durchgeführt wird, anschließen. Dann allerdings wäre die Landbiene sozusagen auf Eis gelegt, was mir gar nicht behagt. Ich bin leider bisher zu keinem klaren Ergebnis gekommen und beschäftige mich erst einmal mit den vier überlebenden Völkern, die ich noch habe.
Der Raps beginnt zu blühen, sobald es in den nächsten Tagen etwas wärmer wird. Die Kirsche blüht bereits. In den Mittagsstunden können die bienen ein paar Pollen einfahren. Die Völker sind mittelstark, eines ist sehr stark. Ich werde ihm wohl morgen den Honigraum geben. Die in das starke Volk eingehängten Baurahmen wurden zum größten Teil mit Arbeiterinnentzellen ausgebaut. Drohnenzellen gibt es nur wenige. Heute habe ich bei zwei außenstehenden Völkern eine Futterkontrolle durchgeführt (Zargen etwas angehoben und für etwas zu leicht befunden) und beiden Völkern ein wenig festen Honig oben auf die Waben gegeben. Eine genaue Völkerkontrolle werde ich erst durchführen, wenn das Wetter besser ist.
Zum Schluss möchte ich noch anfügen, dass die Seite "Meine Betriebsweise" dieses Jahr sicher noch einige Änderungen erfahren wird. Einmal muss die Zwischenbodenablgermethode überdacht werden, und ich muss meine Methode der Varroaresistenzzucht überarbeiten und meine Betriebsweise an die neuen Erkenntnisse anpassen.