Wer sich am "Projekt Landbiene" beteiligen möchte, kann sich hier eintragen. Wichtig ist die Bekanntgabe des ungefähren Standortes der Bienenstände (+- 5 km), damit jeder Imker sehen kann, ob es in der Nachbarschaft Gleichgesinnte gibt.
Ich sehe mich selbst als Begründer des Projektes "Hunsrückbiene", bzw. als Namensgeber (obgleich es sicher Imker gibt, die bereits sehr viel länger als ich im Hunsrück mit der Landbiene imkern). Es wäre natürlich schön, wenn sich in anderen Landschaften andere Ökotypen des Biens herausbilden könnten, und die Imker, die dies unterstützen, ihrer Biene entsprechend der Landschaft einen Namen gäben.
So könnte sich jemand finden, der das Projekt Eifelbiene oder Westerwaldbiene auf die Beine stellt. Erst viel später wird sich am Verhalten der Bienen herausstellen, inwiefern sie "ökotypisch" voneinander abweichen und die unterschiedlichen Bezeichnungen rechtfertigen. So könnte sich zeigen, dass es keine feststellbare Differenzierung in Eifel- und Hunsrückbiene gibt und es sich nicht als sinnvoll erweist, einem Ökotyp zwei Namen zu geben. Dann wird ein neuer Name gesucht. Die 25-km-Regel müsste allerdings trotzdem eingehalten werden, da es ohne sie keine Ökotypen geben kann.
Es ist selbstverständlich nicht sonderlich wichtig, dass jeder einzelne Ökotyp, der einmal entstehen könnte, klassifiziert und mit Namen versehen wird, aber es wird uns helfen, am Projekt festzuhalten und weiterzumachen. Wird die 25-km-Regel konsequent eingehalten, werden sich Ökotypen herausbilden, ganz gleich, ob man sie mit wissenschaftlichen Methoden verifizieren kann oder nicht. Die klimatischen Unterschiede zwischen Nord-, Mittel- und Süddeutschland sind so gravierend, dass sich auf jeden Fall mindestens drei Ökotypen herausbilden werden. Wahrscheinlicher sind allerdings einige Dutzend.
Bis vor 150 Jahren gab es in Mitteleuropa mindestens 120 Ökotypen der "Apis mellifera mellifera". Aus dieser Angabe lässt sich ungefähr ermitteln, wie groß im Durchschnitt eine Regionen, in der ein Ökotyp lebte, war - und mit wievielen Ökotypen wir in Zukunft rechnen können: mit derselben Zahl wie anno dazumal.
Es gibt Stimmen, die behaupten, die landschaftlichen Bedingungen von Hunsrück, Eifel, Westerwald und Taunus - beispielsweise - seien annähernd identisch und es gebe keinen Grund, eine derart eng gefasste Transportregel zu setzen. Warum soll sich ein Hunsrücker keine Bienen aus dem Taunus kaufen? Nun, wenn wir das tun, mischen wir uns in das freie Spiel der Kräfte, nach denen Ökotypen entstehen, ein, ohne Kenntnis aller Bedingungen zu haben. Wenn die relativ geringe Transport-Entfernung von 25 km nicht wichtig wäre, würden die Drohnen locker auch 500 oder 2000 km fliegen können (was gewisse Schmetterlinge können, könnten Drohnen auch). Es zählen bei der Herausbildung von Differenzierungen zu Ökotypen nicht nur sichtbare Merkmale wie ein Bienenverhalten hinsichtlich Klima und Trachtverhältnisse, sondern auch praktisch unsichtbare Einflussfaktoren wie die Verbreitung freundlicher und schädlicher Bakterien und Viren, sowie die unterschiedlichen Mineraliengehalte des Gesteins und hernach der Pflanzenwelt. Alles hängt mit allem zusammen. Dessen sollten wir stets eingedenk sein.