1.11.2019: In diesen ersten Beitrag der ersten Threads des Forums gebe ich alle wichtigsten Informationen über Struktur und Inhalt.
In diesem Forum wird in "Betriebsweise" zuoberst der aktuelle Stand meiner Betriebsweise angegeben. Es folgen Infos über Betriebsweisen anderer Imker und Erfahrungen damit. In "Neue Betriebsweise 2020" wird zuoberst der jeweils neueste Stand meiner geplanten Betriebsweise angegeben. Darunter sind ältere Beiträge, die die Entwicklung dieses Planes anzeigen, sowie Diskussionen mit anderen Imkern.
Unwichtige Threads werden nach und nach gelöscht.
NEBEN dem Thema "Betriebsweise" ist die Dunkle Biene, bzw. Nordbiene, bzw. Mellifera mein Hauptthema. ALLES, was ich über Herkunft, Geschichtliches der Nordbienenhaltung und -Ausrottungsversuche, sowie Rettung und Wiedereinführung finden konnte, ist hier dokumentiert.
Ein weiteres Thema ist die Landbiene - mein Projekt, dass sich gegen den übertriebenen Züchterwahn richtet. Selbst heute wird noch primär auf Honigleistung und Friedlichkeit gezüchtet, statt auf Varroaresistenz! Dem arbeite ich entgegen!
Viertes Hauptthema ist die Varroaresistenzzucht. Recherche und eigene Versuche.
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Diese Zusammenfassung stellt den neuesten Stand meines Wissens, meiner Erfahrungen, meiner Betriebsweise und meiner Ziele dar. Sie wird permanent aktualisiert.
Meine drei Ziele - Nordbiene + Landbiene + varroaresistente Biene = 1 Ziel: varroaresistente dunkle Landbiene wird beibehalten.
Keine Umstellung auf kleine Zellen (5,1 und später 4,9 mm pro Zelle) zwecks Varroabekämpfung. Dieses Konzept überzeugt mich (noch) nicht.
(29.7.19: Heute bin ich jedoch von diesem Konzept überzeugt. Außer John Kefuss arbeiten alle Imker und Bienenforscher, die nach der varroaresistenten Biene suchen, mit kleinzelligen Waben, die sie mittels kleinzelliger Mittelwände erreichen. Varroaresistenz ergibt sich m.E. nicht durch eine veränderte Genetik, sondern durch eine veränderte Betriebsweise des Imkers. als Wesentlich habe sich herausgestellt: kleinere Zellen (5,1 mm und kleiner bis 4,9) UND das Belassen des Honigs in den Völkern. Große Honigvorräte lösten den Putztrieb aus. Der Putztrieb wird durch den Sammeltrieb abgelöst, sobald dem Volk der Honig weggenommen wird und der Bien "glaubt", nicht genug Wintervorräte zu haben. Ich erachte es zudem für wichtig, das Absperrgitter wegzulassen, damit sich die Weisel ein Bild von den Futtervorräten machen kann. Auch erscheint es wichtig, die Weisel ALT werden zu lassen, denn die Intelligenz der Bienen STEIGT mit dem Alter, was sogar wissenschaftlich bewiesen werden konnte.) Ich werde das "stille Umweiseln" abwarten und ermitteln, ab welchen Lebensalters der Kö die Bienen die Umweiselung vornehmen.
Mein Ziel, die Bienen bienengemäß zu behandeln und nicht ausbeuterisch, wird beibehalten.
Mein Ziel, ökologisch zu imkern, wird beibehalten.
Ökologisches Imkern unterscheidet sich wesentlich von der Praxis der Bio-Imker (Naturland, Demeter usw.). Ökologisches Imkern ist ein Imkern, das es dem Bien erlaubt, seine eigene Evolution nach eigenen Kriterien fortzusetzen. Da der Bien lokale Ökotypen ausbilden will, muss ihm dies gestattet werden, indem der Imker seine Völker nicht über 25 km wandert und keine Weiseln, bzw. Völker über diese Distanz hinaus (ver)kauft. Hiermit wird die maximale Reichweite der Drohnen anerkannt. Ausnahme: Einkreuzung der Nordbiene.
Meine Betriebsweise in Kürze: Frühjahrserweiterung der Beuten um eine Zarge durch Unterstellen der neuen Zarge, so kann die Honigkappe von oben nach unten wachsen; das Brutfeld wird im Laufe der Zeit nach unten verlagert. Zur Rapsblüte wird eine Honigzarge obenauf gesetzt.
Alte Waben nicht allzufrüh aussortieren*, da die Bienen relativ alte Waben bevorzugen. Vllt liegt es daran, dass die Zellen alter Waben kleiner sind. Sehr alte Waben an den Rand versetzen und später aussortieren, wenn sie brutfrei sind. Kein Absperrgitter zwischen BR und Honigraum.
Kein Töten alter Königinnen. Stilles Umweiseln zulassen, Schwarmvorwegnahme (als TBE) statt Brutableger, Standbegattung.
TBE = Totale Brutentnahme und MS-Behandlung im brutfreien Stadium beider Volkshälften zur Völkervermehrung UND Varroabekämpfung.
(29.7.10: Keine Ameisensäure! Da kein Sommerhonig geerntet wird, kann bereits ab Juli mit dem Milbenzählen begonnen werden. Ab einer bestimmten, noch festzulegenden Schadschwelle, zB 5 auf die Windel gefallene Milben täglich, wird ausschließlich mit Milchsäure und/oder Oxalsäure, behandelt, im 4-Tage-Rhythmus, bis die Schadschwelle wieder unterschritten ist. Ich habe herausgefunden, dass die 15 %ige Milchsäure den Bienen nicht schadet. Bei der Oxalsäure (träufeln) bin ich mir noch nicht sicher.)
1.11.19: Da das Milbenzählen SEHR unsicher ist, werde ich bei allen Völkern nach der Rapsernte eine MS-Behandlung machen und DANN die Milben zählen und die Varroaresistenz-Auslese planen. NACH der 1. MS-Behandlung keine Honigernte mehr durchführen. Der Honig bleibt in den Völkern.
Biotechn. Varroabekämpfung, wie sie Büchler empfiehlt (2 x Brutwabenentnahme), lehne ich (vorerst) ab, da auch sie vermutlich die Entwicklung einer Varroaresistenz verhindert. Ebenso lehne ich ab die Methoden von Wolf Ingo Lau (beide Methoden sind im Forum beschrieben). Der "Doppelte Brutstopp" nach Mannfred (Mitglied des Forums) simuliert das häufige Schwärmen des Biens, besonders wenn die Brut befallen ist. Deshalb lehne ich diese Methode nicht ab, aber ich muss sie noch weiter testen. Diese Methoden müssen daraufhin geprüft werden, ob die Resistenzentwicklung zulassen.
(29.7.19: Stattdessen der Königinnenableger, bzw. TBE (Totale Brutentnahme) und einmalige Milchsäurebehandlung bei Brutfreiheit! Bekommt man dadurch zu viele Völker, kann man die überzähligen verkaufen, verschenken oder mit den Muttervölkern später wiedervereinigen.)
Bauerneuerung nicht mittels neuer Rähmchen mit kompletten Mittelwänden, sondern gedrahtete Rähmchen mit halben Mittelwänden.
(29.7.19: Ich habe mich für breitere Anfangsstreifen entschieden: Kleinzellig (5,1, mm) und als obere Hälften von Mittelwänden. Die unteren Hälften können die Bienen als Drohnenwaben bauen.)
Varroabekämpfung:
AS-Behandlung nur für die Zucht ausgeschlossene Völker, die umgeweiselt werden sollen: 2 ml 60 %ige AS auf Schwammtuch. Nach 4 Tagen wird Schwammtuch entfernt. Am Tag 12 wird die Prozedur wiederholt. Thymolbehandlung lehne ich ab, weil sie zu lange dauert und die Kö zu lange aus der Brut geht. Ebenso lehne ich Langzeitbehandlungen mit AS ab.
* Ich glaube nicht mehr an die Mär, dass alte Waben unhygienisch seien. Präziser: Ich glaube, die meisten Menschen sind einem Hygienewahn verfallen, den sie dann den Bienen aufzwingen. Ab dieses Jahr werde ich schöne, dunkle Waben nicht mehr entsorgen. Ich habe genügend unschöne Waben, dunkle und helle, die eingeschmolzen werden, sodass ich stets Nachschub an neuen Waben haben werde. Selbstverständlich habe ich schon verwahrloste Völker gesehen, um die sich niemand mehr gekümmert hat. Dies ist natürlich nicht mein Ziel. Zu alt sollen die Waben auch nicht sein. Kümmern muss man schon, aber man darf dem Bien auch nicht alle Arbeiten abnehmen wollen. Sie müssen selbst für Sauberkeit sorgen.
Bauerneuerung im Internet (Beispiel): http://blog.imkereiobstwiese.de/bienen- ... fuetterung
Alte BW mehrerer Völker werden mit ansitzenden Bienen, aber ohne Kö in eine Brutscheune gegeben, wo die Sammelbienen abfliegen, die Brut schlüpft und die Waben leer werden. Die Waben werden dann eingeschmolzen, die Bienen mit anderen Völkern vereinigt oder man lässt eine Weiselzelle drin, sodass ein neues Volk entsteht.
Ab 2020 neue Methode der Bauerneuerung!
(29.7.19: Sollte das Wabenmateriall allzu alt sein, können Brutscheunen durchaus angelegt und bei Brutfreiheit die Bienen auf neue Waben und Mittelwände gegeben werden. Allerdings sollte man in dieser Zeit Weiseln "auf Vorrat" erzeugt haben, die dann eingesetzt werden. Ansonsten wäre das Volk der Brutscheune zu lange weisellos. Man kann durchaus Weiseln auf Vorrat erzeugen, indem man in kleinen Einheiten (Mini-Plusbeuten oder Begattungskästchen) Brutableger plaziert.)