Wolfgang Golz hat eine Reihe von Broschüren herausgegeben - zu bestellen bei Holtermann - , die meine Thesen im Wesentlichen stützen. Waren meine Thesen eher theoretisch und allgemein gehalten, weisen Golz' Texte ein umfassendes theoretisches UND praktisches Wissen und vieljährige Erfahrung auf. Golz überzeugte mich auf fast ganzer Linie, sodass ich nicht umhin kam, meine Thesen mit seinem Wissen zu erweitern. Heute bin ich nicht mehr in der Lage und auch nicht willens, auseinderzuhalten, was von ihm, was von mir stammt.
Hier seine wichtigsten Broschüren:
Broschüre V: Auf dem Weg zu einer neuen Landrasse
Broschüre VI: "... zu tun, was sie mich lehren"
Broschüre VII: "Die Standbegattung, Grundlage der Zuchtauslese der Biene"
Wer von MEINEN Ausführungen in diesem "Forum" noch nicht restlos überzeugt ist, lese diese Broschüren. Golz zeigt uns den einzig langfristig gangbaren Weg der deutschen Imkerei. Wer es leid ist, fast jedes Jahr einen hohen Prozentsatz seiner Völker als "Winterverlust" abschreiben zu müssen, wer zudem die Biene nicht nur rücksichtslos ausbeuten, sondern gemeinsam mit ihr erfolgreich sein will, der lese diese Schriften und wende sie in seiner imkerlichen Praxis an.
In Broschüre V zieht Golz die Bilanz aus seinen Erfahrungen: "Exakte, anhaltende Leistungsauslese bei Standbegattung schafft ihren eigenen Standard: große Völker mit dunklen, schmalbindigen Bienen, die sicher überwintern und bis in den März hinein fest sitzen, robust, schwarmträg und ertragssicher und mit etwas Rauch gut zu bearbeiten. Dies ist im Grunde unsere alte N-Biene. Dass die Natur ihr den Vorzug einräumt, sollte uns bewegen, ihre heilsame Regenerierung geschehen zu lassen und zu fördern."
... "30 Jahre Carnica-Zucht (geschrieben 1982) haben uns in eine Lage geführt, die von der jungen Generation nicht mehr lange akzeptiert und von vielen wirtschaftlich denkenden Imkern bereits ignoriert wird. Die Alternative, durch Einfuhr und Kombination weiterer Rassen andere Verhältnisse zu schaffen, verwirrt den Zustand noch weiter. Kombinationszucht nach Bruder ADAM möchten etliche Imker betreiben, ... ist aber fast unnachahmbar. ... Die Einfuhr von Genen, die unter für uns fremden Verhältnissen entstanden sind, entwickelt sich zum Verhängnis für uns. Der Heterosiseffekt, mit eingeführten Rassen erzielt, erweist sich immer mehr als der große Zerstörer der Lokalformen und ortsgewachsener Eigenschaften, die für die Basis und Lebenstüchtigkeit der Bestände unerlasslich sind. ... Hundert Jahre Import von Bienenrassen und ein halbes Jahrhundert Rassezucht, was haben sie uns gebracht? Die Erkenntnis, dass uns viele Irrwege und Verwirrungen hätten erspart bleiben können, und dass es ohne ein ausreichendes Potential an Bodenständigkeit keine Stabilität gibt. ... Für die Landesbienenzucht ist darum nichts vordringlicher, als die Wiederherstellung einer brauchbaren, zuverlässigen Landrasse."