Varroatoleranz




Hier wird das "Projekt Landbiene" ausführlich vorgestellt. Verbesserungsvorschläge bitte im Unterforum "Diskussion des Projektes" veröffentlichen..

Re: Varroatoleranz

Beitragvon irbis » Sa 18. Jun 2011, 17:21

Anscheinend gibts da mehrere äußere Milben, die Hämolymphe futtern.
Die gabs alle schon vor Varroa.

http://books.google.de/books?id=d0XSwMJ ... oa&f=false

Da tät mich jetzt schwer interessieren, wie die denn ausgesehen haben.
Und warum man von denen gar nix mehr hört.
irbis
 
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von Anzeige » Sa 18. Jun 2011, 17:21

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Re: Varroatoleranz

Beitragvon hanjoheyer » Di 26. Jul 2011, 09:32

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal - aber mit meinem (hoffentlich) erweiterten Wissen - eine Grundsatzüberlegung über varroaresistente Bienen bzw. über die Möglichkeiten, solche Bienen zu bekommen, anstellen.

1. Natürliche Resistenz: Als Dr. Büchler vor ein paar Wochen hier seinen Vortrag über Varroaresistenzzucht hielt, wurde er von einem Gast aus Kenia begleitet. Büchler sagte, ihm habe dieser Gast erzählt, dass die Imker Kenias einfach bloß leere Beuten aufstellen müssten. Binnen Kurzem würden "wilde" Bienen in sie einziehen und man könnte im Schnitt 30 kg Honig im Jahr pro Volk ernten. Eine Varroabehandlung sei nicht nötig, weil die "wilden" Bienen längst resistent geworden seien.
Diese Resistenz sei aber leider nur erreichbar, wenn die natürlichen Lebensbedingungen erfüllt seien, als da wären: geringe Völkerdichte und das häufige Schwärmen der Völker. Falls ich Büchler richtig verstanden habe, meinte er, dass die Bienen in Kenia so häufig schwärmen und dabei die milbenverseuchten Restvölker zurück lassen, sodass sie praktisch von vorne anfangen und bereits ihrerseits schon wieder schwärmen können, ehe die Milben nachgezogen haben.
Solange es keinerlei Interesse an Honigernten des Imkers gebe, können also die Bienen trotz Milben überleben.

Die geringe Völkerdichte sei (wegen der Gefahr einer Milbenreinvasion bei zu hoher Völkerdichte) Vorraussetzung für eine natürliche Resistenz.

2. Resistenz trotz Imkerns: Wenn man mit Bienen imkert und zudem einigermaßen gute Ernten erzielen will, wird es schon schwieriger. Die wild lebenden Bienen erreichen durch das häufige Schwärmen Brutstopps, die vom Imker nachgeahmt werden können.

Was auf jeden Fall langfristig nicht funktioniere, ist die pauschale Behandlung aller Völker mit Ameisensäure oder anderen Medikamenten. Damit züchte man starke Milben und schwache Bienen. So ähnlich formulierte es Dr. Büchler in seinem Vortrag. Gestern kam der neue Imker-Rundbrief 18/2011, der in http://www.bienenkunde.rlp.de angerufen werden kann, der immer noch die Pauschalbehandlung mit AS propagiert.

In Deutschland sei die Bienenvölkerdichte so hoch, dass die "Afrikanische" Methode oder die Methode, die John Kefuss in Südfrankreich anwende ("Bond-Methode") nicht anwendbar sei, es sei denn, man würde akzeptieren, dass die Völkerdichte über viele Jahre radikal abnehmen würde. Außerdem bräuchte man viele frei aufgestellte Bienenkästen, die die unkontrolliert freifliegenden Schwärme besiedeln könnten. Die Imker müssten alle ein paar Jahre in den Urlaub geschickt werden.

Allerdings gibt es Alternativen:

Die von ihm propagierte Alternative (Eine Art "Soft-Bond") wird an den Belegstellen der AGT, zu denen auch seit 2010 die Belegstelle Erbeskopf zählt, durchgeführt. Die Belegstellen nehmen dabei eine Vorbildfunktion ein, um die Imkerschaft zu überzeugen und anzulernen, wie ein künftiges Imkern aussehen müsse. Leider halten allzuviele Imker an alten, bewährten Methoden (+ Ameisensäure, + Oxalsäure etc.) fest, obwohl dieser neue Parasit eine völlig neue imkerliche Betriebsweise erfordere. Büchler sage ausdrücklich, dass die AGT-Belegstellen nur deshalb wichtig seien, weil das Groß der Imker sich NICHT an die neue Betriebsweise, die die Existenz der Milbe akzeptiert, halten wolle. Man muss also Werbung für eine an die Existenz der Milbe angepaste Betriebsweise machen. Allein dazu dienen die AGT-Belegstellen.

Besser wäre es allerdings, wenn jeder Imker die neue Methode anwenden würde.

Wir müssen wegkommen von der Pauschalbehandlung aller Völker mit AS. Damit züchten wir starke Milben und schwache Bienen, was letztlich in einem Desaster enden würde. Wir dürften künftig unsere Völker nur noch dann behandeln, wenn es notwendig ist. Unsere Bienen sind bereits heute sehr unterschiedlich resistent gegen die Milben, wenn auch feststeht, dass selbst die "Resistentesten" noch nicht ganz ohne Hilfe dauerhaft überleben können. Auf jeden Fall muss erreicht werden, dass die weniger Resistenten an der Vermehrung und Drohnenproduktion gehindert werden. Die hoffnungsvollsten Völker hingegen sollen in jeder Hinsicht gefördert werden. Bei ihnen werden keine Drohnenwaben herausgeschnitten. Sie bekommen ihre Überlebenshilfe erst dann, wenn es wirklich nötig ist. Bei Büchler werden ständig Völker in den Resistenzstand gestellt, wenn sie sich als widerstandsfähig erwiesen haben, und wenn sie nach spätestens drei Jahren trotzdem zusammenzubrechen drohen (Milbenschadschwelle wurde überschritten), werden sie wieder vom Resistenzstand entfernt und behandelt, bloß um dann im folgenden Jahr, wenn sie sich wieder erholt haben, wieder auf zu ihm zurückgebracht zu werden. Es gibt also immer einen Resistenzstand mit den Auserwählten und andere Stände, an denen behandelt wird.

Mir erscheint diese Methode unzulänglich zu sein. Wenn wir eine Pauschalmethode hätten, mit der nicht versucht würde, alle Völker zu erhalten, wie im obigen Link versucht wird, sondern nur 60 - 70 %, wenn also erreicht wird, dass die "Resistentesten" aufgrund minimaler Hilfestellungen dauerhaft überleben und die weniger Resistenten trotz dieser minimalen Hilfe eingehen*, hätten wir beide Ziele erreicht: Das Überleben ausreichend vieler Völker, mit denen wir imkern können und trotzdem eine ausreichend hohe Selektion mit dem Ergebnis der Entwicklung einer höheren Vasrroaresistenz.

* Bei der Soft-Bond-Methode müssen diese Völker nicht eingehen, sondern sie werden vom Imker umgeweiselt.

Was würde geschehen, wenn wir alle unsere Völker statt 4 x mit AS und 1 x mit Oxalsäure nur noch 2 x oder gar nur 1 x mit AS behandeln? Wenn wir damit erreichen könnten, dass zwischen 60 und 70 % aller Völker überleben, wäre das großartig. Es müsste allerdings noch wissenschaftlich untersucht werden, ob diese Minimalbehandlung mit AS tatsächlich einer langfristigen Erhöhung der Varroaresistenz dient.

Als die derzeit beste Methode erachte ich jedoch den "Doppelten Brutstopp", wie ihn Mannfred in diesem Forum ins Gespräch gebracht hat:

Man macht im Mai keine Brutableger mehr, sondern Feglinge. Man fegt, wenn ein Volk Schwarmzellen angesetzt hat, zwecks Völkervermehrung einen Teil der Bienen in eine neue Kiste und setzt die Königin hinzu. Der vorweggenommene Schwarm fängt fast ohne Milben an; das Restvolk wird allmählich brutfrei, und die Milben sterben fast alle ab, ehe die neue Brut der neuen Königin so weit ist, dass sie zur Milbenvermehrung parasitiert werden kann.

Erst im Sommer, nach der 2. Honigernte, haben die Milben wieder so stark aufgeholt, dass diese Prozedur wiederholt werden muss. Da die meisten Imker wahrscheinlich nicht genug Beuten zur Verfügung haben und ihren Völkerbestand nicht noch einmal verdoppeln wollen, machen sie dann Zwischenbodenableger statt Feglinge. Man gibt die leere Honigzarge auf das Bodenbrett und hängt 6 Honigwaben, 2 Pollenwaben und 3 Leerwaben (oder MW) hinein, fegt Bienen hinzu und setzt die Königin hinein. Man hat also wieder einen fast milbenfreien "jungfräulichen" Schwarm auf frischen Waben ohne Brut, der beste Aussichten hat, den Winter ohne AS-Behandlung zu überstehen.

Das Restvolk wird über einer Plastikfolie, die auf die Zarge mit dem weiselrichtigen Volksteil gelegt wird, aufgesetzt, wobei darauf zu achten ist, dass dieses Restvolk ein eigenes Flugloch in der unteren Zarge hat. Das Restvolk über der Folie ist nun weisellos und zieht sich eine neue Königin nach. Bis die neue Königin wieder verdeckelungsreife Brut erzeugt hat, vergehen wenigstens 5 Wochen, in denen ein Großteil der Milben ohne eine Vermehrungschance abgestorben ist.

Es gibt einen Einwand seitens vieler Imker, die behaupten, die oberen milbenverseuchten Volksteile würden per Reinvasion die milbenarmen Völker reinfizieren. Ob sie Recht haben, kann ich aus eigener Erfahrung leider noch nicht entscheiden. Büchler empfiehlt die einmalige AS-Behandlung der oberen Volksteile, um Reinvasion zu verhindern und die Chancen dieser Volksteile zu erhöhen; Mannfred hat die Erfahrung gemacht, dass eine AS-Behandlung nicht nötig sei, da mehr als 60 % aller Völker auch ohne AS überleben würden.

Ich kann aus eigener Erfahrung bisher nur sagen, dass bei Völkern, die aus irgendeinem Grund weisellos waren, die Milbenzahlen rapide gesunken sind. Einige meiner Völker haben dieses Jahr still umgeweiselt, adere haben geschwärmt oder auf anderem Wege ihre Königin verloren. All diese Völker brauche ich dieses Jahr überhaupt nicht mehr behandeln.

Ich probiere alles aus. Mal sehen, was übrig bleibt....

Nachtrag: Sollen "zu viele" Völker überwintern, sollte es kein Problem sein, einige Völker wiederzuvereinigen, um auf die gewünschte Völkerzahl zu kommen.
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Re: Varroatoleranz

Beitragvon Koizchen » Mi 27. Jul 2011, 07:05

Hallo,

eine bescheidene Frage:

wird nach der Feglingsmethode auch nicht mehr mit der OS im Winter behandelt?

Vielen Dank.

Koi
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Re: Varroatoleranz

Beitragvon hanjoheyer » Mi 27. Jul 2011, 08:14

Büchler hat die Oxalsäure nicht ausdrücklich erwähnt, aber er sagte, dass er die von ihm betreuten Völker gar nicht behandele, bis sie eine gewisse Schadschwelle, die er mittels "Versuch und Irrtum" ermittelt habe, erreicht hätten. Diese Schwelle liegt erstaunlich hoch, nämlich bei einer Milbe pro zehn erwachsenen Bienen auf der Wabe. Da man OS nur bei brutfreien Völkern nimmt, Büchler jedoch brutfreie Völker gar nicht behandelt, da sich die Milben in ihnen von allein reduzieren, vermute ich, dass er ganz auf OS verzichtet.

Ich werde auf OS auf jeden Fall verzichten, da ich die Bienen auf Brutfreiheit im Winter selektieren will. Ohne OS haben die durchbrütenden Völker im nachfolgenden Frühjahr sehr viel mehr Milben, als jene, die im Winter längere Zeit brutfrei sind. Außerdem haben die dunklen Bienen (und die Landbiene hier soll ja nordbienenähnlicher werden) ausgeprägtere Phasen des winterlichen Brutfreiheit.

Wir erinnern uns: Wolfgang Golz, der Gründervater des Projektes "Basiszucht", hatte geschrieben, dass die Landbiene, wenn man sie züchterisch nicht bearbeite, von allein innerhalb weniger Jahre wieder nordbienenähnlicher werden würde, da sich das Genom der Dunklen Biene, das in allen Bienen in Deutschland zu einem gewissen Prozentsatz noch enthalten ist, in unseren Breiten wieder dominant werden würde. Die Bienen würden wieder dunkler werden.
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Re: Varroatoleranz

Beitragvon Mannfred » Mi 27. Jul 2011, 10:45

Grüß Euch,

Ich verwende weder OS noch AS oder sonstirgendwas. :lol:

Herzliche Grüße Manfred
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Re: Varroatoleranz

Beitragvon hanjoheyer » Mi 27. Jul 2011, 13:43

Hallo Mannfred,

ja, ich hatte vergessen, zu erwähnen, dass auch AS nicht mehr im Programm ist. Ich habe bis jetzt 8 Zwischenbodenableger Deiner Machart gemacht. Jetzt bin ich gespannt, was die Einwände der Kritiker wert sind, die behaupten, die milbenverseuchten Volksteile über der Folie würden die Teile darunter (und andere Völker) reinfizieren.

(Ich hatte 3 Zwischenbodenableger "anderer" Art gemacht, indem ich unter die Folie auch die unverdeckelten BW gab und über die Folie ausschließlich die verdeckelten BW (und Futter). Nach 10 Tagen hätte eine weitere Fuhre verdeckelter Waben von unten nach oben umgehängt werden müssen. Leider fehlte es an Platz dafür. Nachdem ich eingesehen habe, dass das nix ist, habe ich diese 3 Völker nach deinem Modell umgemodelt.)
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Re: Varroatoleranz

Beitragvon Koizchen » Do 28. Jul 2011, 23:00

Hallo,

ich hatte einen langen Text getippt gehabt und kam auf die falsche Taste. Hier also noch einmal meine Anmerkungen in Stichworten:

- Brutstopp im Frühjahr und neuer Ableger (jedoch nur von Völkern, die der Imker vor Ort auch abkann)
- Zweiter Brutstopp (Erster für den Ableger) nach der Sommerhonig Ernte. Allerdings ohne neue Ablegerbildung, sondern nur mit Herausnahme der Brut.
- Wohin mit den Brutwaben, wenn nicht einschmelzen (Säuren sollen ja unterbleiben)?
- Wiedervereinigung der Völker mit dem Hauptvolk und somit Überbrückung zur fehlenden Brut (nach welcher Zeit?)

Ich will damit vermeiden, dass man irgendwann in Ablegern schwimmt, jedoch keinen Honig mehr vorweisen kann und die Leute gedrängt werden, die alte Königin jedes Jahr abzudrücken. Damit gehen für mich wichtige genetische Informationen flöten, weil ich keinen Platz mehr habe. Und das mit dem Honig habe ich geschrieben, weil es Imker gibt, denen das auf jeden Fall sicher sein muss, bevor sie etwas ändern. Ist leider so.

Ja, ich wäre dann mal offen für Eure Tipps.

Grüße

Koi
Koizchen
 
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Re: Varroatoleranz

Beitragvon hanjoheyer » Fr 29. Jul 2011, 08:46

Hallo Irbis,

ich denke, wr müssen hier auf einen Tipp von Mannfred warten, denn auch ich kann hier nur mit wenig Erafhrung aufwarten.

Zur Frage: Wohin mit den vielen Ablegern?: - Wenn man den doppelten Brutstopp zur Varroabeseitigung macht, wird man nach Aussage von Mannfred mit durchschnittlich 40 % Verlusten rechnen müssen. Ergo dient der erste Brutstopp - die erste Ablegerbildung von jedem Volk - der Wiederherstellung des alten Völkerbestandes. Beim 2. Brutstopp mittels Zwischenbodenableger nach der 2. Honigernte habe ich dieses Jahr den Volksteil unter der Folie mit 6 Waben nicht geerntetem "Zementhonig" (sehr zähmen, dunklem Honig, kaum schleuderbar) und Pollenwaben, von denen genug existierten, gefüttert. Der Teil über der Folie wird dann mit ApiInvert oder Vergleichbarem eingefüttert. Die Ableger (über der Folie) haben inzwischen verdeckelte Weiselzellen.
Da beide Volksteile gefüttert sind, können auch beide Teile überwintern. Ich habe vor, die Folie über Winter drinzulassen und die Muttervölker und Ableger übereinander überwintern zu lassen. Im Frühjahr sehe ich dann ja, wer überlebt hat und entscheide, ob und wie viele Völker vereinigt werden oder nicht.

Worüber ich mir unsicher bin, ist die Beantwortung der Frage, ob und wenn ja, wie stark, die milbenverseuchten Ableger über der Folie durch den Brutstopp entmilbt werden. Dauert der Brutstopp lange genug, sodass ein Großteil der Milben an Altersschwäche stirbt, ohne sich vermehren zu können?
Was ist mit der Gefahr der Reinvasion der Volksteile unter den Folien?
Nun, wenn diese Gefahr zu nur 40 % Verlusten führt, ist die Sache ok., denn wir wollen ja eine Selektion Richtung Varroaresistenz

Ich bin mal gespannt, was Mannfred dazu schreibt.
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Re: Varroatoleranz

Beitragvon Koizchen » Fr 29. Jul 2011, 13:27

Hallo,

hier wäre auch noch der Gedanke eines üblichen Prozesses in Richtung Ausräumung schwacher Ableger durch starke Völker zu bedenken. ich gehe davon aus, dass dies jedes Jahr zum Programm gehören wird. Damit wird aber auch wieder eine Chance der Milbe gegeben. Sie kann wieder den Wirt wechseln.

Ich denke, mir kommt es nun auf das Sommerthema an. Sehr spät gebildete Ableger haben manchmal nicht mehr die Kraft, einen Winter zu überstehen. Also würde ich einen echten Ableger nur im Frühjahr ansteuern. Ansonsten Brutentnahme bei allen Völkern.

Kennt jemand den Zyklus der Varroa? Wie lange ist sie Parasitär in der Zelle und wie lange kann sie höchstens Eier legen?

Viele Grüße

Koi
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Re: Varroatoleranz

Beitragvon hanjoheyer » Fr 29. Jul 2011, 21:46

http://www.bee-info.de/bienen-krankheit ... reger.html

Die Entwicklung geht vom Ei zur Larve, welche noch im Ei verharrt und weiter über die beiden Nymphenstadien (Protonymphe und Deutonymphe) bis zur adulten (erwachsenen) Milbe dauert. Bei männchen etwas länger als beim Weibchen - zwischen 6 und 7 Tage.

http://www.bienenfreunde.ch/default.php?sn=VarroaDev

Hier werden 5 - 5,5 Tage angegeben

http://www.ages.at/uploads/media/Varroa_Lebensweise.pdf

Milbenweibchen entwickelt sich in 6,2 Tagen. Die Lebensspanne beträgt im Sommer 2 - 3 Monate und im Winter 6 - 8 Monate
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