Ich meine, wir unterwerfen uns unseren eigenen Theorien von der Welt, von der sogenannten Realität. Früher leben die Menschen in diversen religiösen Weltmodellen, in denen es Götter und Dämonen gab und Zauberei. Später lebten wir einer Welt der Wissenschaft, in der alles Materie war - alles tot, alles mechanisch. Götter, Engel, Dämonen, Zauberei, Bewusstsein, Willensfreiheit - alles das gab es mit einemmal nicht mehr oder war zumindest eine Illusion von niemandem (da es ja auch ein "Ich" nicht mehr gab). So war die Welt bis vor 10 oder 15 Jahren. Nun kommen wir in ein neues Zeitalter, dem des Neoliberalismusses. Nicht mehr die Wissenschaft bestimmt, was Welt ist, sondern die Ökonomie, die Wirtschaft, mit ihrer Religion, der Gewinnmaximierung. Die Entwicklung durch dieser Paradigmensysteme geht mit einer zunehmenden Entfernung von geistigen, lebendigen Systemen einher. Wir reduzieren Schritt um Schritt unser eigenes Leben, während die toten Dinge, die uns umgeben, exponentiell zunehmen. Es gibt über diese Sache ein paar gute Bücher, zB Morris Berman: "Wiederverzauberung der Welt" oder Jean Gebser: Ursprung und Gegenwart oder meine HP
www.hanjoheyer.deWas wir mit uns machen, machen wir natürlich auch mit den Bienen. Wir unterwerfen alles, was wir tun, unserem Welt-oder Realitätsmodell. Vor langer Zeit sahen wir im Bien mythische Wesen, dann, als der Mensch sich von sich selbst entfremdete und sich von seiner Heimat entwurzelte, zerstörte er auch systematisch die Akklimatisation der Biene. Als der Mensch es lernte, sich selbst hochgradig zu manipulieren, tat er es auch mit dem Bien. Und heute zwingen wir den Bien zur kurzfristigen Gewinnmaximierung mit dem Ergebnis der Sintflut sozusagen. Jeder Bienenwissenschaftler weiß, dass er die Biene zerstört, und jeder Kernphysiker weiß, dass die Manipulationen am Atomkern und am Zellkern die Menschheit zerstört. Aber es wird gemacht, weil der Gott der Gewinnmaximierung es befiehlt.