Kritik am Projekt Landbiene




Hier wird das "Projekt Landbiene" ausführlich vorgestellt. Verbesserungsvorschläge bitte im Unterforum "Diskussion des Projektes" veröffentlichen..

Kritik am Projekt Landbiene

Beitragvon hanjoheyer » Mi 30. Mär 2011, 07:18

Der folgende Text wurde aus dem Thread "Ökologisch imkern" übernommen:

Ich habe schon mit Imkern gesprochen, die nur die Hälfte ihres Honigs verkaufen können; den Rest verscherbeln sie für 3 Euro das Kilo an Großabnehmer. Trotzdem versuchen sie mit allen Mitteln, alles aus ihren Bienen herauszuholen, wahrscheinlich aus sportlichem Ehrgeiz.

Ich kann es mir nicht anders erklären. Einige Imker sagten, sie würden sich am weder am Landbienenprojekt, noch am Varroaresistenzprojekt (Kefuss' Bond-Methode) beteiligen, weil das ja zu Ernteeinbußen führen könnte. Ich verstehe das nicht. Man hat vielleicht 5 oder 10 Jahre Ernteeinbußen mit der Konsequenz, keinen Honig zum Billigst-verscherbeln mehr übrig zu haben, aber die gutzahlenden Kunden im Dorf können doch problemlos weiter bedient werden. Außerdem sind die Medikamente auch nicht billig und die Verabreichung macht Arbeit.

Meine neue These ist der Herdentrieb. Man macht das nicht, weil alle anderen es auch nicht machen. Im Moment bin ich ja der einzige im Hunsrück, der was macht, aber es könnte ja sein, dass ich eines Tages für verrückt erklärt werde, und dann ist es besser, nicht auf meine verqueren Ideen hereingefallen zu sein. Also wartet man ab, und falls die Idee ihren öffentlichen Segen bekommt, indem man davon in der Zeitung lesen oder einen Bericht im Fernsehen sehen kann, kann man ja immer noch mitmachen und so tun, als sei die Entscheidung aus rationalen Gründen gefallen.

Das Hauptargument gegen das Mitmachen beim Landbienenprojekt ist die befürchtete Honigeinbuße. Man will nicht riskieren, statt im Schnitt von 23 kg nun nur noch 10 kg Honig pro Volk zu ernten.

Das Hauptargument gegen das Varroaresistenzprogramm ist, dass man irgendwo gelesen habe, dass irgendein Bienenwissenschaftler gesagt haben soll, es werde in den nächsten 30 oder 50 Jahren (es gibt verschiedene Angaben) keine varroaresistenten oder -toleranten Bienen geben. Wer behaupte, varroaresistente Bienen zu haben, lüge. Punkt.

Wenn ich dann von John Kefuss' Erfolgen erzähle, bekomme ich die Antwort: "Der lügt!" (Kefuss lügt jedoch nicht, denn seine Bienen wurden von unserem Bienenwissenschaftler Herrn Büchler höchstpersönlich getestet und deren Varroaresistenz bestätigt.)

Es sind Gier und Hoffnungslosigkeit - oder einfach nur der Herdentrieb??? -, der verhindert, dass wir eine varroaresistente Landbiene bekommen.

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass wir, wenn wir erst einmal diese Biene haben, sie behutsam weiterzüchten können, zB auf Honigleistung und Stechunlust, aber erst, wenn die Primärziele erreicht sind. Das wäre dann echtes Züchten! Die Leute wissen ja gar nicht mehr, was züchten ist!! Sie sagen "züchten" und reden dann von "kreuzen". Diverse Ökotypen zu kreuzen ist kein Züchten! Aber sag das mal einem Züchter!

Ein weiteres Hindernis für so manchen Imker, sich dem Landbienen- und Immunisierungsprojekt anzuschließen, ist der irrige Gedanke, dass eine Biene, die in ihrer Heimat phantastische Leistungen bringt, dieselbe Leistung auch erbringt, wenn man sie nach Deutschland impotiert. Man lobt die fremde Biene und macht die Biene, die man zu Hause hat, schlecht. Man importiert die fremde Biene, verkreuzt sie mehr oder weniger freiwillig mit der heimischen Biene und wundert sich nicht, dass die heimische Biene, diese Promenadenmischung, dann tatsächlich schlecht ist. Aufgrund dieses geballten Irrtums haben die Deutschen ihre heimische Biene mit dem Segen der Wissenschaft (Bieneninstitut Mayen), die sogar eine Vorreiterrolle spielte, systematisch ausgerottet.

Die Deutschen mögen ihre Biene nicht! Der Psychologe würde sagen: Sie mögen sie nicht, weil sie sich selbst nicht mögen. Wer die Biene wirklich lieben würde, würde alles tun, um den einst hier heimischen Ökotyp (Apis mellifera mellifera pollmann) zu erhalten oder zumindest wiederzubekommen. Das Landbienenprojekt, systematisch durchgeführt von einer größeren Schar von Imkern, würde die Herausbildung neuer landschaftlich, klimatisch und bakteriell angepasster Ökotypen ermöglichen. Die neue Landbiene wäre der alten, ausgerotteten, sehr ähnlich. Sie wäre eine natürliche Biene.

Aber man will sie nicht. Man will eine technische Laborbiene, eine Kunstbiene eine aus dem Genlabor oder wenigstens eine aus einem wissenschaftlich-technischen Zuchtprogramm wie die heimatlose Buckfastbiene.

Es gibt ein weiteres Argument, das gegen das Landbienenprojekt vorgebracht wurde: das Argument der Aussichtslosigkeit, das Argument der Resignation: "Unsere heimische Biene gibt es nicht mehr und wir werden sie nie wieder zurückbekommen!"

Hierzu fällt mir folgendes ein:

1. Ich las irgendwo, dass es einem Züchter - nur, um zu zeigen, dass es geht - gelungen sei, aus einer nicht ganz erbreinen Carnicabiene eine Ligustica zu züchten.
2. Unsere Biene hier im Hunsrück soll angeblich zu 80 - 90 % Carnica und zu 10 - 20 % Mellifera sein.
3. Wolfgang Golz schrieb, dass nach wenigen Jahren Landbienenhaltung (Standbegattung, Minusauslese, keine Rein- und Kreuzungszucht) die Bienen wieder dunkler würden, da das Mellifera-Erbgut aufgrund besserer Akklimatisation (Anpassung an Umwelt) wieder hervortreten würde.
4. Es gibt bereits eine Reihe von Imkern, die wieder die reinrassige Dunkle Biene halten.

Wenn wir jetzt flächendeckend zur Landbienenhaltung wechseln, werden die Bienen aus zwei Gründen wieder dunkel: Einmal, weil das dunkle Erbgut wieder hervortreten würde und einmal, weil sich die Dunklen, die hier wieder punktuell eingeführt wurden, überduchschnittlich gut ausbreiten würden.

Die einzigen Bedingungen, die erfüllt werden müsste, um diesen Zustand deutschlandweit wiederzubekommen, lauten: Standbegattung, keine Bieneneinfuhr aus Gebieten außerhalb des Lebensraumes der Mellifera, keine Reinzucht, keine Kreuzungszucht, keine Belegstellen.

Die anderen Bedingungen, die ich nannte, könnten sogar außen vor bleiben. Wir sehen, es ist denkbar einfach und preiswert , die Dunkle wiederzubekommen. Die neue Dunkle wird nicht identisch mit der alten Dunklen sein, aber sie wird ihr sehr ähnlich sein.

Und noch ein Argument gegen das Landbienenprojekt, das ich beinahe vergessen habe, zu erwähnen:

"Würde man dein Projekt realisieren, würden wir Stecher bekommen, die man ohne Raumanzug nicht bearbeiten könnte."

Hierzu ist anzumerken, dass das Argument kein Argument ist, sondern pure irrationale Polemik. Woher weiß der Mann, dass das Landbienenprojekt zu Stechern führt? Der Verzicht auf Transporte über 25 km und und Standbegattung führt zur Harmonisierung des Erbgutes und damit zu Friedlichkeit des Biens. Die Stechlust des Biens ist der Kreuzungszucht geschuldet, als vor 100 Jahren begonnen wurde, die Dunkle Biene aus Liebhaberei an ausländischen Rassen zu verhunzen und später mit wissenschaftlicher Systematik auszurotten. Während dieser Übergangsphase waren die Bienen genetisch sehr disharmonisch und demzufolge sehr stichfreudig. Diese Stichfreudigkeit wurde später fälschlich der autochthonen (ursprünglich einheimischen) Rasse angedichtet. Eine ausführliche Darstellung meiner Argumentation ist an anderen Stellen dieses Forums nachzulesen.

Es gibt genügend Quellen, die belegen, dass die alte Deutsche Braune friedlich und schwarmträge war.
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Re: Kritik am Projekt Landbiene

Beitragvon Mannfred » Mi 30. Mär 2011, 11:25

Grüß Euch,

Genausogut gibt es historische Bemerkungen, die vermuten lassen, daß die damaligen Völker eben nicht die reinsten Lamperl waren.

"...... an der Donau gäbe es so zahllose Bienen, daß es fast unmöglich sei, daselbst frei umher zu wandeln, ohne von ihnen belästigt zu werden." (Herodot)

Soll sein wie immer, persönlich sind mir wehrhafte Völker lieber als die ganz lahmarschigen Zuchtprodukte.

Wie soll den Mensch lernen, respektvoll mit der Kreatur umzugehen, wenn die gar nicht mehr fähig ist, Grenzen aufzuzeigen ?

Herzliche Grüße Manfred
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Re: Kritik am Projekt Landbiene

Beitragvon irbis » Mi 30. Mär 2011, 15:05

Demnach ist die Stechlust gar nicht erblich

http://www.pedigreeapis.org/biblio/book ... 8de.html#8
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Re: Kritik am Projekt Landbiene

Beitragvon irbis » Mi 30. Mär 2011, 16:06

Joachim, Du schreibst, die durchschnittliche Ernte beträgt 23 kg.

Ich nehme an, dass die Drohnen entfernt werden.
Die Drohnen würden gut die Hälfte fressen, d.h. es blieben dann nur etwas mehr als 10 kg.

http://www.apidologie.org/index.php?opt ... eeley.html

Wo sind da die großen Fortschritte der Züchtung, eigentlich?

Liebe Grüße
Irbis
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Re: Kritik am Projekt Landbiene

Beitragvon hanjoheyer » Mi 30. Mär 2011, 17:10

Hallo Mannfred und Irbis,

danke für die interessanten Bemerkungen und Links! Der Link zu Armbruster ist wirklich sehr interesssant und wichtig für mich.

Stechlust nicht unbedingt erblich. Drohnen fressen die Hälfte des Honigs. Das ist wirklich neu für mich.

Ich hatte einen Stecher an einem externen, nicht optimal stehenden Stand auf einem, Berg, wo es leider etwas zugig ist. Nebenan stand ein friedliches Volk. Die Weisel vom Stecher war letztes Jahr mit einem Schwarm abgegangen und ward nicht mehr gesehen. Die neue Weisel kam vom Hochzeitsflug nicht zurück. Das Volk war somit weisellos, aber auch ohne junge Brut. Also entnahm ich dem friedlichen Volk nebenan eine Wabe mit Stiften und gab sie dem Strecher, der sich eine neue Königin machte.
Dieses Jahr stelle ich fest, dass beide Völker ziemlich aggressiv sind. Es könnte sein, dass der Grund der nicht ganz günstige Standort ist. Von den Genen her müssten beide Völker nun friedlich sein.

Was macht ihr mit den Drohnen? Schneidet ihr sie heraus? Es ist schon interessant: Ausgesprochen letzten Montag erzählte mir ein Imker, dass er Drohnenwaben herausschneide - nicht der Milben wegen, sondern weil sie zu viel Honig fressen würden.

In Kapitel 3 heißt es:

DZIERZON besonders hat die Imkerwelt auf die südlichen hellen Bienenrassen aufmerksam gemacht und ihnen hohes Lob gespendet. Ein lebhafter Import erst mit der italienischen Biene, dann mit der Cyprer-Biene, der ägyptischen und „palästinischen“, vereinzelt auch mit der griechischen und kaukasischen Biene setzte ein. Es war das Zeitalter der „Akklimatisation“. Man importierte, man zahlte, züchtete und prüfte und war meist begeistert. von Berlepsch hauptsächlich mahnte zur Vorsicht und dämpfte die überschwenglichen Urteile über die wirtschaftlichen Vorteile namentlich der italienischen Biene (Pollmanns Zusammenstellung von 1889). Die reiche Literatur spiegelt sich in zahlreichen Aufsätzen in der Eichstätter Bienenzeitung aus den Jahren 1853–79, namentlich 1860–68, welch letztere gewissenhaft verarbeitet sind in von Berlepsch berühmtem Buch „Die Biene und ihre Zucht auf beweglichem Rahmen“ (1. Aufl. 1860), und in den beiden Sammelbänden „Die Bienenzeitung“ (oder „Die Dzierzonsche Theorie und Praxis“), herausgegeben von Schmid und Kleine, 1861.

Das sei denen ins Stammbuch geschrieben, die nicht glauben wollen, dass die Deutschen ihre Biene aus verantwortungsloser Lust und Laune und später mit wissenschaftlichem Vorsatz ausrotteten, obwohl das Thema "Akklimatisation" bekannt und als wichtig anerkannt war. Die Imker wussten also, dass ihre heimische Biene akklimatisiert war und dass Bienenimporte ebendiese zerstörte. Trotzdem konnen sie sich nicht zurückhalten. Warner wie Berlepsch wurden nicht gehört.
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Re: Kritik am Projekt Landbiene

Beitragvon irbis » Mi 30. Mär 2011, 20:19

Bei mir bleiben die Drohnen drin, auch weil mir die Hälfte der Honigernte verdächtig gut zur "Hilfe für die Bienen gegen die Varroa" passt.
Früher hat man die Drohnen ja auch "Brutbienen" genannt, weil sie auf der Brut saßen und "irgendwelche Stoffe" abgegeben haben sollen, da sie, auch wenn sie nicht ausflogen, ständig gefüttert wurden, nahm man an, dass es Exkremente wären.
Wer weiß.

Liebe Grüße
Irbis
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Re: Kritik am Projekt Landbiene

Beitragvon Mannfred » Mi 30. Mär 2011, 21:16

Grüß Euch,

Mir taugt es, wenn der Stand so richtig dröhnt. Ich schnippsle weder am Bau und schon gar nicht an der Brut herum.

Herzliche Grüße Manfred
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Re: Kritik am Projekt Landbiene

Beitragvon hanjoheyer » Mi 30. Mär 2011, 22:10

Ich denke auch, zum ökologischen, bzw. bienmengemäßen Imkern gehört, dass man keine Drohnenbrut herausschneidet. Vor Jahren las ich mal im Imkerforum.de von dieser Vielschreiberin (Sa)biene, dass die Drohnen wesentlich zum Wärmen der Brut beitrügen.
Außerdem sind sie für die Harmonie im Volk wichtig. Von der inneren Harmonie hängt ja auch die Stärke des Immunsystems ab.

Wer weiß schon, wozu die Drohnen sonst noch alles gut sind. Alles, was lebt, ist prinzipiell unerforschlich. Leider wissen das die meisten Wissenschaftler nicht. (Ich als gelernter Philosoph darf das allerdings wissen.)
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Re: Kritik am Projekt Landbiene

Beitragvon hanjoheyer » Mi 27. Jul 2011, 09:08

Um an obiges Posting anzuschließen: Dr. Büchler ezählte im Rahmen eines Vortrages während des Belegstellenfestes 2011 an der Belegstelle Erbeskopf vom Wert der Drohnen. Da die Drohnen monoploid sind (nur eine Mutter, aber keinen Vater haben), schlagen Erbschäden voll durch - und bei Drohnen vorzugsweise in eingeschränkter Flugtauglichkeit. Die hohe Zahl produzierter Drohnen (die Hälfte eines Volkes besteht in Zeiten der Sommersonnenwende aus Drohnen!) und die Drohnensammelplätze sorgen für einen hohen Konkurrenzdruck, der letztlich dafür sorgt, dass sich nur die Allerkräftigsten durchsetzen können. So wird die Robustheit des Biens garantiert. Wir können keine robusten Bienen, die varroaresistent sind, bekommen, wenn wir die Drohnen dezimieren. An den Toleranzbelegstellen werde dieser hohe Konkurrenzdruck unter den Drohnen durch Aufstellung vieler Vatervölker erzeugt. Da diese Völker zudem varroabelastet und deshalb varroageschwächte Drohnen enthalten, kommen auch hier nur die varroaresistentesten Drohnen zum Zuge.

Ich vermute, dass viele hiesige Imker dem "Projekt Landbiene" skeptisch gegenüberstehen, weil sie glauben, die Toleranzbelegstelle, die Bienenwissenschaft und/oder kompetente Bienenzüchter würden in naher Zukunft schon die varroaresistente Superkönigin züchten. Wozu sich also an einem Projekt beteiligen, wenn es doch reicht, einfach noch ein paar Jahre abzuwarten. Dann kauft man sich die resistente Königin und gut is.

Dr. Büchler hat in seinem Vortrag zu dieser Ansicht ausdrücklich Stellung bezogen und hat gesagt, dass es so nie kommen wird. Ohne Änderung der traditionellen imkerlichen Betriebsweise, die heute darin besteht, so zu imkern wie vor 100 Jahren - plus Ameisensäure, sei eine varroatolerante/resistente Biene nicht möglich!

Eine heute falsche Betriebsweise habe die nun schon über 30 Jahre anhaltende Varroaproblematik möglich gemacht, und diese alte Betriebsweise macht tolerante/resistente Bienen unmöglich! Die größten Sünden dieser inzwischen Tradition gewordenen Betriebsweise sind:

1. Sämtliche Reinzuchtbemühungen, da sie auf Inzucht basieren. Wie soll man eine rassereine Troisek- oder Peschetz-Biene züchten?? Unsinn!
2. Dieses künstliche Besamen und Umlarven, all diese Eingriffe verhindern das natürliche Spiel der Kräfte, die eine Varroiaresistenz ganz von allein herauszüchten würde.
3. Der Bienenhandel und das Wandern über große Distanzen zerstören die Herausbildung lokaler Unterarten - Ökotypen. Nur Ökotypen können wirklich robust - varroaresistent - sein, denn nur in diesem freien Spiel der Kräfte kommt der oben angeführte Mechanismus mit den Drohnen zur vollen Entfaltung.

Wir werden also nur dann eine varroaresistente/tolerante Bienen bekommen, wenn wenn wenigstens die Hälfte aller Imker mit einem Projekt mitmacht, das dem des "Projekts Landbiene" zumindest ähnelt. Ich will den Mitgliedern des Projektes "Basiszucht" nicht den Wert ihrer Bemühungen absprechen, obwohl ich hierzu meine Bedenken an anderer Stelle bereis geäußert habe. Und die Toleranzbelegstelle wird nur erfolgreich sein, wenn - wie Dr. Büchler sagte - sie ihre zugedachte Vorbildfunktion erfülle und die allgemeine Imkerschaft zu animieren vermag, die alte Tradition aufzugeben und sich eine neue an die Varroasituation angepasste Betriebsweise anzueignen.

Ich bin davon überzeugt, dass das "Projekt Landbiene", das die drei großen Ziele "Lokalrasse, Varroaresistenz, Bienengemäßes Imkern" verfolgt, die einzig wirklich erfolgversprechende Art des Imkerns darstellt. Siehe 94856264nx35755/vorstellung--und-quotprojekt-landbiene-und-quot-f2/drei-ziele-t41.html
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