Guten Morgen!
Ich vermute mal, dass der "Affenbrotbaum" innen hohl ist und der Holunder im Modder des Hohlraumes Wurzeln geschlagen hat. Keine "Pfropfung". Trotzdem ist an deiner These möglicherweise etwas dran. Mein Bruder hat in
http://www.hanjoheyer.de/Evolution4.html folgendes geschrieben:
"Die Frage ist deshalb, wie die Entwicklung der Arten wirklich vonstatten gegangen sein könnte und immer noch geht. Die im folgenden dargelegten Ideen sind nur grob skizziert. Die Einzelheiten müssen in verschiedenen Fachdisziplinen ausgearbeitet werden, und die meisten Detailfragen können heute noch gar nicht beantwortet werden.
Im Verlauf geologisch relevanter Zeiträume, das sind im allgemeinen Jahrmillionen, führt der Austausch von Genmaterial zwischen Lebewesen verschiedener Arten, der uns als seltene Ausnahme erscheinen mag, zu einer kräftigen und gründlichen Durchmischung. Besonders viel Genmaterial von höheren Arten gelangt in die Mikroorganismen des Bodens, wenn ein toter Körper verwest, egal ob Tier oder Pflanze. ...
Es bedarf aber nur noch weniger Gentransfers, um völlig neue Formen aus einer Art entstehen zu lassen, z.B. aus einem Frosch eine Schildkröte, weil das meiste für diese Umwandlung Notwendige schon vorhanden ist. Warum aber wandeln sich heute keine Frösche in Schildkröten um, oder warum werden heute aus Kaulquappen niemals andere Tiere als Frösche?
Das liegt im Wesentlichen an der biologischen Auslese. Wenn bereits sehr viele hoch entwickelte Tiere existieren, kann eine neue, noch nicht optimierte Lebensform nicht überleben. Wenn sich ein Nachkomme völlig artuntypisch entwickelt, dann ist dieses Wesen zwangsläufig schlecht angepasst und halb unfertig. Weil solche Nachkommen in einer entwickelten Fauna nicht überleben können, sind sie extrem selten geworden.
Die natürliche Auslese dezimiert den Genbestand einer Art, und es überleben in dieser Art nur die Gene, die eine stabile Erscheinungsform der Art garantieren oder zumindest zwei bis drei unterschiedliche, aber allesamt zeitweise stabile Erscheinungsformen, die alle auf ihre biologische Nische bereits optimiert sind. In einer primitiven Umwelt dagegen, in der es nur Mikroorganismen gibt, prägen sich aus dem weitgehend gemeinsamen Genbestand rasch zahlreiche fluktuierende Arten aus, die trotz unterschiedlicher Körperformen meist miteinander Nachkommen hervorbringen können. Dadurch entsteht die gesamte höhere Fauna eines zerstörten Kontinents binnen geologisch kurzer Zeit aus dem Mikroorganismen-Genpool neu, und zwar in einer Evolutionsperiode, die uns chaotisch und undurchschaubar erscheint. Alle Baupläne, die das Leben bis dahin erfunden hat, entstehen gleichzeitig, zahlreiche Individuen erleben mindestens einmal, dass sich ihr Körper verändert und dass sie sich eine andere Lebensart zulegen müssen, um Nahrung zu finden. Zahllose Individuen können sich auch in ihren unterschiedlichen Körperformen vermehren. "Mein Bruder beschreibt in seiner lesenswerten Arbeit, dass nach kosmischen Katastrophen fast sämtliches "höhere" Leben auf der Erde ausgelöscht wurde. Die Pflanzen und Tiere verfaulen, und die sie zersetzenden Mikroben verleiben sich Bruchstücke ihres Genmaterials ein. Aus diesen Bruchstücken werden innerhalb weniger Tausend bis Millionen Jahren die höheren Arten wieder rekonstruiert. Dabei entstehen mitunter auch diese Chimären, zB löwenköpfige Menschen, wie sie die alten Ägypter beschrieben, also diese Gottheiten und Halbgötter der alten Mythen. Derartige "Mutationen " kommen jedoch nur in Gegenden vor, in denen die normalen Pflanzen und Tiere komplett ausgestorben sind und keine Konkurrenz darstellen. Ich empfehle, die ganze Arbeit zu lesen, sonst bleibt diese Theorie wohl unglaubwürdig. Die Wiederentstehung ausgelöschter Arten mittels der "Technik" des Gentransfers schließt eine riesige Lücke der Evolutionstheorie. Der Gentransfer zwischen Mikroben ist ja bekannt.
Der Mutterboden ist demnach im wahrsten Sinne des Wortes die Ursuppe, die alles, was die Spezies je gelernt haben, speichert. So können aus ihr heraus zB ausgestorbene Nashörner wieder rekonstruiert werden, da das Genom der Nashörner vollständig, aber durcheinander, in den Mikroben gespeichert ist. Man muss sich an diesen revolutionären Gedanken erst gewöhnt haben, ehe man verstehen kann, was das alles bedeutet. Wir sind sozusagen alle eins, alle eng miteinander verwandt, und indem wir sterben und verfaulen, geben wir die Informaton, also das, was wir gelernt und begriffen haben, in den Mutterboden ein, aus dem jahrmillionen Jahre später, wenn die Erde (samt kompletter Menschheit) von einem Meteorit fast vernichtet wird, etwas, das uns ähnlich ist, rekonstruiert werden kann.
Der bakterielle Gentransfer funktioniert allerdings auch heute, in diesen ruhigen Zeiten. Auch heute nehmen wir das Genom von Bienen mit der Nahrung in uns auf und andersherum: der Bien erhält über den Pflanzenpollen auch menschliche Gene implantiert, die bei Bedarf phänotypisch realisiert (körperlich) werden kann. So lernt die Natur!!!!
In einem Gespräch sagte mir einmal mein Bruder, dass er vermutet, dass das unterschiedliche Aussehen von Europäern und zB Chinesen durch unterschiedliche Gentransfers mit jeweils lokalen Mikroben zustandegekommen sein könnte. Und da der Mensch mit den Gen-Bruchstücken von Affen noch am meisten anfangen kann, gab es im fernen Osten eine Genbrücke zwischen Mensch und zB Orang-Utan und in Afrika zwischen Mensch und Schimpanse. In Europa glaubt er eine genetische Verbindung zwischen Mensch und seinen Haustieren wie Hund und Katze zu erkennen.
Wir stehen also alle genetisch in Kontakt zu allen Pflanzen und Tieren, mit denen wir Umgang haben - über die Mikroben! Ein mir sehr sympathischer Gedanke, der mich seit Jahrzehnten beschäftigt. Falls diese Theorie stimmt, hätte das alles unglaubliche Konsequenzen. Die "klassische" Evolutionstheorie könnten wir glatt vergessen. Ich habe ja ein Dutzend Arbeit über diese Teorie geschrieben (s. zB meine HP
http://www.hanjoheyer.de/Evolution.html) . Ich habe diese Arbeit privat ausgiebig mit einem Biologieprofessor diskutiert. Er fand sie toll, aber nicht veröffentlichungswürdig. Er würde diese Arbeit auch öffentlich niemals erwähnen und gar loben. Das würde seine Karriere beenden. Selbiges sagte dieser Professor übrigens auch zu meinen Thesen bezüglich der Evolutionstheorie, die besagt, dass nicht der blinde Zufall die Mutation brächte, sondern der freie Wille. Aber das ist eine andere Geschichte.
Nachtrag: Man lese in diesem Zusammenhang diesen Artikel von Bernhard Heuvel über den Mutterboden:
Hier in DIESEM Forum verlinkt (unter interessante Links):
viewtopic.php?nxu=94856264nx35755&f=8&t=53&p=287&hilit=heuvel#p287und hier in Heuvels Forum, siehe unten "Bienensterben Zusammenfassung")
http://www.immenfreunde.de/forum/viewto ... f=31&t=110 .
Heuvel schreibt hier u.a. über den Mutterboden.
Hier ein Teil der Passage, auf die ich abziele:
"Humus ist heute ein weit und breit verwendeter Begriff, doch die meisten Aussagen zum
Humus sind samt und sonders falsch. Auch die von Experten und Beratern der
Landwirtschaftskammern. Die wenigsten Menschen haben auch nur eine Ahnung, worum
es beim Humus tatsächlich geht. Bezeichnend dafür ist auch der von den
Landwirtschaftskammern genutzte Humusindex, der so ziemlich alles aussagt, aber nichts
über den Humus.
Im Wesentlichen verläuft die Bildung von Erdreich so: 1) Gestein verwittert physikalisch. 2)
Steinbewohnende Lebewesen, sogenannte Lithobionten besiedeln den Stein und
schließen ihn biochemisch auf. 3) der aufgeschlossene Stein bietet eine große Oberfläche
zur Besiedelung weiteren Lebens. Die Oberfläche verzehnfacht sich. 4) Durch
Porenbildung entstehen erste organische Verbindungen, da die Poren eine Art Zelle
bilden, die die physikalischen und chemischen Voraussetzungen für die Bildung
organischer Substanzen bietet. 5) Photosynthetisierende Bakterien und Pflanzen bauen
weitere organische Verbindungen auf....
Achtung, und jetzt ist es wichtig zu verstehen, wie es weiter geht. In einem
naturbelassenen Boden geschieht nun das Folgende. Dort werden die Lebewesen
biologisch aufgeschlossen, was bedeutet, daß die organischen Verbindungen nicht in
mineralische Verbindungen zersetzt werden, sondern (!) in organische Makromoleküle.
Also nicht vollständig zerstört. Diese Bruchstücke werden nun von aufbauenden (!)
Mikroben regelrecht aktiv eingelagert (!) und später weiterverwendet! Auch Pflanzen
können sich über die Endocytose von diesen Makromolekülen ernähren. Diese
organischen Makromoleküle sind wichtig, weil essentielle Stoffe (!) daraus entstehen - die
lebenswichtig für Pflanze, Mensch und Tier sind.
Die biologische Aufschließung ist ein biologischer Prozeß und wie alle biologischen
Prozesse benötigt dieser bestimmte Voraussetzungen, was pH, Temperatur, Feuchte usw.
betrifft. Und was biologische Prozesse noch benötigen, sind vernetzte Aktionen von
Lebensgemeinschaften. Gerade was die Arbeit der Bodenlebewesen betrifft. Hier arbeitet
ein Lebewesen für das andere und bereitet den Weg vor."