Hallo Irbis,
ich fürchte, Erfahrungen wie du macht wohl jeder, der seinen eigenen Kopf gebraucht - egal ob es sich um das Imkerwesen handelt oder irgendetwas anderes. Die große Masse Mensch läuft irgendwelchen Leitbullen hinterher. Sie sucht und geht keine eigenen Wege. Wären diese Leitbullen echte Vorbilder, wäre dagegen nicht einmal etwas einzuwenden, aber in unseren "modernen" Zeiten werden uns falsche Vorbilder präsentiert: Sportler und Schauspieler, auch Politschauspieler - irgendwelche hohlen Nüsse, die mit ein paar Millionen Euro aufgepäppelt werden, damit sie als Vorbilder angenommen werden. Sie bekommen vom
Pheromonduft des Geldes etwas ab - und schon läuft die Masse hinter ihnen her. Wenn du meine HP
www.hanjoheyer.de liest, weißt du, wovon ich spreche.
Meine Erfahrng ist, dass Selberdenken eine langsame Tätigkeit ist, die in unserer schnellebigen Zeit keinen Platz hat. Jeder wirklich wichtige Gedanke braucht Jahre, um wirklich reif zu werden. So bin ich davon überzeugt, dass die optimale Methode der Bienenhaltung, die wirklich bienengemäß ist und auch dem Menschen entgegenkommt, sehr einfach ist. Aber es ist offenbar sehr schwer, diese Methode als die Tragfähigste zu erkennen.
Ich persönlich habe sehr viel mit dem Bien gemein. Ich denke ähnlich wie die Bienen, die geschwärmt sind und eine neue Wohnung suchen. Sie schicken Hunderte Spürbienen aus, die alle Möglichkeiten austesten. Sie machen Werbung für ihren Fund - um am Ende fliegt der Schwarm zum größten Favoriten. Das dauert seine Zeit. Ich bin ja auf der Suche nach der besten Imkermethode, die auch die Interessen des Biens berücksichtigt. Die Biene ist vielleicht 80 Millionen Jahre alt und noch längst nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt. Wir Menschen müssen den unendlichen Wert dieser 80 Milionen Jahre währenden optimierten Biene erkennen und haben nicht das Recht, ihr unseren Willen aufzuzwingen. Die Biene hat die Schwachstelle, dass sie auf Baumhöhlen angewiesen ist. Die Wespe hat ihr Problem gelöst. Sie baut sich selbst ihre papiernen Höhlen. Die Hummel begnügt sich mit unterirdischen Mäusenestern, die sie umfunktioniert, ber dafür müssen die Völker sehr klein bleiben. Die Biene ahmt große Warmblüter nach! Ein phantastisches Insekt. Seine Schwarmintelligenz übersteigt weit die Intelligenz der Einzelbiene.
Sie ist dabei, in weiteren Millionen Jahren zu lernen, sich ihre eigenen Baumhöhlen zu bauen - aus Holzspänen, Baumharz und Wachs. Ich finde diese Tiere einfach nur unglaublich! Und die Menschern, die daran desinteressiert vorbeigehen und sich ihres Lebens langweilen, finde ich bemitleidenswert.
Ich hoffe, du gibst nicht auf!
viele Grüße
dein joachim