Projekt zur Wiedererlangung einer lokal angepassten Biene
Hier stellen Forums- Mitglieder, die sich am Projekt beteiligen (wollen), sich und ihre Bienenstände vor. Wichtig sind Auskünfte über die ungefähren Standorte und die Höhe (Meter über Normal-Null) der Bienenstände. Außerdem Auskunft über Anzahl der Völker und Angaben über die Bereitschaft, Völker an andere Interssierte abzugeben.
Mich haben Bienen von frühester Jugend an fasziniert. Ich imkere im niederösterreichischem Weinviertel. Die Jahresniederschlagsmenge hier sind ca. 500 mm. Die Höhenlage beträgt ca. 200 m.
Im Verlauf der Jahre habe ich mich dahin entwickelt, hauptsächlich mit Nutzung des Schwarmtriebes zu imkern. Die Bienenstöcke stehen auf Dauerstandplätzen. Standbegattung ist seit jeher gebräuchlich.
In den letzten Jahren bin ich dazu übergegangen, den Bienen den Bau ihrers Brutbereiches im Naturbau zu überlassen.
Ich ernte, was die Bienen an Überschuß eintragen und lasse die Völker auf Honig überwintern.
Nach einem Vierteljahrhundert Ameisensäurebehandlung habe ich das derart über, daß ich nach anderen Möglichkeiten suche, das Überleben der Völker zu ermöglichen.
Mich würde jetzt noch interessieren, wieviele Völker du hast, und wieviel Honig übrig bleibt, wenn die Bienen auf Honig überwindert werden.
Naturbau und Überwinterung auf Honig sind zwei weitere Schritte in Richtung bienengemäßem Imkern. Vllt machen wir mal - in einem anderen Thread - eine Liste, was alles dazu gehört.
Ein recht originelles Forum haben wir hier - Winterruhe wie die Bienen.
Hier gab es am 14. und auch danach optimale Bedingungen für einen Reinigungsflug. War eine Wohltat, die Musik wieder einmal zu hören. 2 von 19 hier im Garten sind abgestorben - nichts überraschendes. Das eine Volk war seit langem drohnenbrütig, das andere eines mit hoher Milbenbelastung.
Ansonsten tüftle ich zur Zeit an einer Kiste einfachster Bauart für Stabilbau und Schwarmbetriebsweise. Es gibt ein paar Interessenten, die gleich auf diese Art mit Bienenhaltung beginnen wollen und selbst probiere ich auch schon lange genug herum, um das endlich Nägel mit Köpfen zu machen.
Ich hoffe, daß auch bei Dir Bestand und Zuversicht gegeben sind und grüße Dich herzlich
ja, im Winter gibt es nicht so viel zu schreiben im Forum. Ich bin eigentlich auch ganz zufrieden damit. Früher war ich mal ein eifrigerer Disputierer. Hier hats auch ein paar warme Tage mit Bienenflug gegeben, aber es blühte noch nicht einmal der Hasel. Ist auch noch viel zu früh. Ich hab ein Volk verloren. Die Bienen sind samt Milben komplett ins Nachbarvolk umgezogen. Da dieses nun sehr, sehr stark ist, setzte ich dann die unberührte volle Futterzarge vom verlassenen Kasten obenauf. Ende Januar werde ich nachschauen, ob die Völker noch genug Futter haben: Kästen anheben - und die zu leichten mal aufmachen und nachschauen.
Heute kam das neue "Bienenjournal" mit einem interessanten Artikel. Darüber werde ich die nächsten Tage schreiben...
Im Prinzip hast du ja recht, aber ich hab da im Wald 2 kleine Ableger stehen, die mir im Dezember schon verdächtig leicht erscheinen. Es wäre schade, sie zu verlieren, bloß weil ich zu wenig gefüttert habe (9 l ApiInvert). Ich möchte, dass sie nicht verhungern, damit sie sich dann im ruhmreichen Kampf gegen die Milben bewähren können. Dieses Jahr werde ich wohl etwas mehr verfüttern als letztes Jahr, als ich für 21c Völker nur 23 Kanister a 10 L ApiInvert hatte. Außerdem möchte ich auch allmählich zur Überwinterung auf Honig übergehen. Dann "müsste" ich mehr Völker halten, um genug Honig verkaufen zu können. Und mit diesem Mehr an Völkern kann ich besser Kefuss' Bond-Methode anwenden.
Nach Jahr und Tag haben sich bei mir einige Veränderungen ergeben. Die ehemals flachen Gitterböden der Flachzargenstöcke sind Hochböden mit der Möglichkeit vom Putzkeil hinten Pollenfallen einzuschieben, auch die Bausperren lassen sich so ziehen. Ebenfalls verschwunden sind die F'olien obenauf, da sitzt jetzt ein flacher Brettdeckel drauf und auf dem wiederum 4cm dick zusammengeleimter Karton. Die Rähmchen sitzen jetzt seitlich geschlossen in den Kisten, die Unterträger sind halbiert.
Heuer habe ich nach vorangegangenen Top-bar-Experimenten einfach die sowieso vorhanden Flachzargen zu Schließrahmenkisten umfunktioniert. Die massiven Rahmen ergeben zusammen mit 1 cm Luft und Zargenwand und Deckel 6cm Wandstärke. Davon habe ich jetzt mal 4 in Erprobung.
Das ist die hinterste Wabe eines Nachschwarms, der am 24.5. einlogiert wurde. Die Aufnahme stammt vom 20.6.. Da konnte ich mittlerweile aus einer aufgesetzten Flachzarge ca. 10 kg Lindenhonig ernten und erhoffe mir auch aus der Sonnenblume noch weiteres.