BASISZUCHT




Hier kommt alles rein, was ich an Lesenswertem über Bienen im Internetz finde

BASISZUCHT

Beitragvon Mannfred » Fr 25. Jun 2010, 09:46

http://www.basiszuechter.de/basiszucht/basiszucht.htm

Mit Grundlagen und Auswahlkriterien stimme ich überein.

Inkonsequenterweise vernachlässigen die Vermehrungspraktiken das Potential, das ein vollkräftiges oder schwarmreifes Volk darstellt.

Herzliche Grüße Mannfred
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von Anzeige » Fr 25. Jun 2010, 09:46

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Re: BASISZUCHT

Beitragvon hanjoheyer » Do 1. Jul 2010, 07:43

Hallo Mannfred,

ich habe bereits am 4. Mai über die Basiszucht geschrieben - in "Projekt Landbiene". Ich hatte sogar meinen Beitritt zur Organisation in Erwägung gezogen, doch dann stieß mich die "Ideologie" der Basiszüchter ab, dass sie für jegliches Rassegemisch eintreten. Sie freuen sich regelrecht, wenn Carnica- und Buckfastzücher* nebeneinander ihre Bienen halten und sich alles miteinander verkreutzt. Zudem fand ich keine Empfehlungen darüber, wie man die so wichtige Akklimatisation, von der Golz, Gründervater der Basiszüchter, immer wieder schrieb, erreichen will. Das geht eigentlich nur, wenn man den Bienenhandel auf unter 25 km beschränkt. Außerdem treten die Basiszüchter meiner Meinung nach zu wenig für die Wiederholung sogenannter "Überlebensprojekte" wie jenes, wie es einmal auf der Kroatischen Insel Unije gab, ein. Allzu sorglos wird mit AS behandelt, statt ernsthaft an der Varroaresistenz der Biene zu arbeiten.

* Ein Schwarm, der einem befreundeten Imker vor einigen Wochen in einem Nachbardorf "zugeflogen" ist, und den ich ihm abgekauft hatte, weist einen etwa 10-% igen Anteil von gelben Bienen auf, wahrscheinlich war eine Buckfastdrohne zum Zuge gekommen. Ich werde das Völkchen (natürlich) trotzdem unverändert behalten. Trotzdem spreche ich mich gegen die Einfuhr von Buckys aus.
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Re: BASISZUCHT

Beitragvon Mannfred » Do 1. Jul 2010, 14:06

Grüß Dich, Joachim

Was immer ich an Herkünften in ein gegebenes Umfeld reinbringe, muß ja seine Bewährungsprobe bestehen. Akklimatisation kommt im langfristigen Bestand zum Ausdruck. Wenn also die Imkerei, wie es sich zum Teil praktisch zeigt, nicht mehr in der Lage ist, auf regionaler Basis und aus eigener Kraft Bestände am Leben zu erhalten, dann ist entweder das Umfeld ungeeignet, Bienenpopulationen beständig am Leben zu halten oder die willkürlich gewählte Herkunft nicht geeignet, im gegebenen Umfeld zurechtzukommen.

Eine an die örtlichen Bedingungen angepaßte Biene kann sich entwickeln, wenn ich erst mal die Gegebenheiten akzeptiere und es unterlasse, immer neue Varianten ins Spiel zu bringen.

Verstärken, schröpfen, füttern, umweiseln, Nachschaffung, Ablegerbildung treten im naturgemäßen Entwicklungsverlauf nicht in Erscheinung. Das begünstigt alles nur Fehlentscheidungen in der Auswahl.

Anzustreben sind Völker, die sich auf die Tracht hin entwickeln, im Spätsommer/Herbst zur Ruhe kommen und eine winterliche Brutpause einlegen.

Bei mir hier sind das äußere Erscheinungsbild und die Eigenschaften der Völker zur Zeit recht homogen. Die Lage hat sich, auch mit aktuell verschiedenartigen Herkünften im 20 km Umkreis stabilisiert.

Die Biene ist, wie Du schon bemerkt hast, von Natur aus eine Optimiererin. Mit Maximierungsexperimenten machen wir sie hin.

Herzliche Grüße Mannfred
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Re: BASISZUCHT

Beitragvon hanjoheyer » Fr 2. Jul 2010, 11:27

Hallo Mannfred,

in der gestrigen Sitzung des Imkervereins sagte einer, dass die Königinnen eines Bienenstandes von Generation zu Generation minderwertiger würden, falls man sich nicht immer wieder "frisches Blut" von Züchtern (oder deren Weiseln) besorgen würde. Bei anderer Gelegenheit sagte er, Nachschaffungsköniginnen seien minderwertiger als jene, die zB Züchter zB in Jenter- oder Nicot-Zuchtsystemen ziehen.

Ich hielt dem entgegen, dass ich erst kürzlich in einem Imkerbuch von Gerhard Liebig gelesen habe, alle Könignnen seien gleichwertig.

Aber: In einem Imkerbuch las ich vor einigen Jahren, dass Nachschaffungsköniginnen weniger Eischläuche aufweisen würden und deshalb auch weniger Eier pro Tag legen würden. Es handele sich ja auch nur um Notköniginnen, die die Bienen alsbald selbst umweiseln würden.

Was weißt du?

viele Grüße
Joachim
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Re: BASISZUCHT

Beitragvon Mannfred » Fr 2. Jul 2010, 13:39

Grüß Dich Joachim,

Die besten Aufzuchtbedingungen bestehen für eine Königin, die von vorneherein als solche vom Volk gewollt war. Wozu schafft ein Volk Weiselwiegen, schön groß und rund, wenn es sich genausogut aus jeder beliebigen Zelle, aus jedem beliebigen Mädchen, jederzeit eine vollwertige Königin schaffen kann, die ich dann wieder willkürlich irgendeinem anderem Volk zusetze, als Masta-Blasta-Superguru, Herrscher über die Geschicke und Entstehung von Völkern.

Je weniger Manipulationen, umso geringer das Risiko von Aufzuchtschäden. Je breiter die Basis umso geringer das Risiko von Degeneration. Machbar ist vieles, ob es vernünfig ist, eine andere Frage.

Nachschaffungsköniginnen und auch umgelarvte und umgesteckte Brut nutzt den Nachschaffungstrieb, sind Notlösungen.

Herzliche Grüße Mannfred
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Re: BASISZUCHT

Beitragvon hanjoheyer » Sa 3. Jul 2010, 00:31

Ich verstand die Aussage des Imkers, dass die Königinnen immer minderwertiger werden, wenn man nicht rigoros auslese treffe und frisches Blut einkreuze, als Kritik an der Basiszucht. Wolfgang Golz, Gründervater der Basiszucht, ließ stets Standbegattng zu und übte ausschließlich Negativauslese, d.h. er vermehrte nicht "die Beste" hundertfach und weiselte alle anderen Völker um (= Positivauslese), sondern er schloss bloß die "schlechtesten" Völker, also die krankheitsanfälligen, die in der Entwicklung Zurückgebliebenen und die Stecher von der Vermehrung aus. Golz soll sehr gute Bienen gehabt haben. Ich glaube, dass der oben zitierte Imker unrecht hat.

Auch ich lehne das Umsetzen von Königinnen in andere Völker ab. Diese Praxis ist bei meiner Betriebsweise auch nicht nötig.

Wenn ich jedoch im Frühjahr Schwarmvorwegnahme mache, müssen sich die Wirtschaftsvölker, denen ich die Kunstschwärme entnommen habe, eine neue Weisel nachschaffen. Wenn die Nachschaffungsköniginnen genauso gut sind, wie Weiseln aus Schwarmzellen, kann ich mit dem Eingriff leben. Ich will nicht immer auf Schwarmzellen warten, wenn ich Ableger brauche, weil ich in der Vergangenheit so gut wie nie welche hatte!

Mein erster Kunstschwarm ist übrigens sehr schön geworden. Ich hatte einem Volk mit sehr betagter Königin ebendiese samt einiger tausend Bienen entnommen und samt Futterwaben und Rähmchen in eine neue Beute gegeben. Das Völkchen hat die Rähmchen mit Anfangsstreifen schnell ausgebaut und hat viel Brut angelegt.
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Re: BASISZUCHT

Beitragvon Mannfred » Mi 7. Jul 2010, 11:20

Grüß Dich, Joachim

"Frisches Blut", also das Schwimmen auf der Heterosiswelle ist nun mal bei den Imkern sehr beliebt. Und weil Sie damit nur Kurzzeiterfolge erzielen, brauchen Sie halt immer wieder frisches Blut und damit importieren und etablieren Sie zunehmend Eigenschaften, die im gegebenen Umfeld keine Entsprechung finden und den Erhalt und die Anpassung der vorhandenen Völker verzögern und erschweren.

Zitat Josef Bretschko: "In einem stark verbastardisierten Gebiet muß man zunächst versuchen, die laufende Entstehung von Neukombinationen dadurch zu unterbinden, daß man mindestens drei Jahre lang von unverwandten Reinzuchtmüttern stark vermehrt, Versager radikal ausmerzt und sich nur auf eine Bienenrasse festlegt.
Dadurch tritt eine rasche Reduktion von ungeeigneten Genotypen ein, so daß man ab dem fünften Jahr bereits die eigenen Sieger (standbegattete Nachzuchten) aus den Nachzuchten des dritten Jahres verwenden kann. Die Schaffung von Reinzuchtgebieten mit eng miteinander verwandten Zuchtmüttern führt bald zur Genverarmung mit allen bekannten Begleitsymtomen.
Alber nannte in einem seiner provozierenden Aufsätze unsere bislang praktizierte Reinzucht einen Erbraub und er hatte recht! Wir müssen mit viel mehr unverwandten Zuchtmütteren arbeiten, die lediglich nach einem einheitlichen Zuchtziel ausgelesen wurden. Die Leistungssteigerung können wir nur durch eine Verminderung der Leistungsstreuung erreichen. Die Voraussetzung dazu bildet die Minimierung ungeeigneter Erbkombinationen und nicht die Genverarmung durch Inzucht."

Wenn ich durch einfaches abschütteln/abkehren der Brutwaben eines schwarmreifen Volkes; ich suche dabei nicht eigens die Königin heraus; einen vorweggenommenen Schwarm bilde, ist es immer wieder erstaunlich, welch gute Brutleistung das Zusammenwirken von jüngsten Bienen mit auch älteren Königinnen ergibt. Ich werde bei Gelegenheit genau aufzeichnen, zu welchen Leistungen eine Königin im Verlauf eines Jahres auf Ihrer Wanderung von einem Stock zum anderen fähig ist. Da wird mit krampfhafter Schwarmverhinderung ein enormes Potential vergeudet.

Herzliche Grüße Mannfred
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Re: BASISZUCHT

Beitragvon hanjoheyer » Fr 9. Jul 2010, 08:30

Der Bien ist ein unglaublich komplexes Wesen, das noch längst nicht halbwegs erforscht ist, zumal die naturwissenschaftliche Methode gar nicht die Erforschung lebender Systeme erlaubt. Wir müssen konstatieren, dass selbst die Bienenwissenschaft nur sehr wenig weiß. Nun haben wir es in der Regel jedoch mit Laien zu tun, die nur über ein rudimentäres Wissen des Wenigen verfügen, was der Wissenschaftler weiß, bzw zu wissen glaubt. Leider sind die meisten Imker nicht so weise wie Sokrates, der sagte: "Ich weiß, dass ich nichts weiß!" Die meisten Imker sind der Überzeugung, genug zu wissen, um kompetent ins Genom dies Biens eingreifen zu können. Sie treffen Zuchtwahl am Maßstab ihres rudimentären, oft falschen Wissens. Was der Bien in zig-Millionen Jahren erworben hat, wird in wenigen Jahren bedenkenlos verändert, mit anderen Worten: verkrüppelt.

Der moderne Mensch lebt in einem sehr verarmten, rein materialistischen Weltmodell, das er zudem kurzfristig gewinnmaximierend verzerrt erlebt. Zu langfristigem Denken ist der moderne Mensch nicht mehr in der Lage. Der Imker will jetzt sofort seine Edelkönigin, weil er statt 30 im kommenden Jahr 30,5 kg Honig ernten will. Dafür gibt er gern 50 Euro aus. Meine Gratulation für das Geschäft. Dass er dabei die langfristige Akklimatisation seiner Bienen zerstört, merkt er nicht, auch dann nicht, wenn 10 Jahre später nach einem harten Winter sein Bienenstand ausgestorben ist.

Wolfgang Golz, ein guter Bienenbeobachter, hatte sich einmal Buckfastvölker zugelegt. Sie brachten einige Jahre mehr Honig ein, als seine Landbienen. Doch ungünstige Winter rafften seinen Bestand nach und nach dahin, sodass er nach zehn Jahren keine Buckys mehr hatte. Die Bienen waren nicht akklimatisiert; die Buckys waren ein Reinfall. So schrieb er seine Erfahrungen in seine Broschüre. Wenn man sich diese Broschüre heute kauft, lesen wir im Vorwort eines modernen Basiszüchters, dass Golz ja in allem Recht hatte, nur nicht bei seiner Beurteilung der Buckfastbiene.

Ich erlebe an meinen eigenen Bienenständen, dass jedes Volk individuell ist. Jedes hat seine Eigenheiten. Es gibt Spätentwickler, die in einem Jahr kaum Honig bringen, aber im nächsten Jahr, in dem der Frühling auf sich warten lässt, eine Rekordernte eingefahren hätten, wenn der Imker die Königin nicht schon im Vorjahr voller Ungeduld abgedrückt hätte. Ein anderes Volk überwintert schwach und wird ebenfalls aufgelöst. So entgeht dem Imker womöglich die Erfahrung, dass er ein Volk mit dem unbezahlbaren Genom ausgelöscht hat, das ein Überleben des Volkes ohne Vorroabehandlung ermöglicht hätte.
Ich hatte ein schwaches Volk. Ein Imkerkollege riet mir, es ein paar Meter zu verstellen, damit sich die Sammelbienen in anderen Völkern einbetteln und diese verstärken. Ich tat wie geraten und schwächte das Völkchen noch mehr. Dann wurde mir geraten, das Volk ganz aufzulösen, weil es nur kosten, aber nichts einbringen würde. Ich tat nicht so! Im darauf folgenden Jahr war dieses Volk eines meiner besten. Seit solchen Erlebnissen wird mir immer etwas übel, wenn ich Imker reden höre, dass sie schlechte Völker aufgelöst hätten, weil ich dann sofort daran denken muss, welche unentdeckten, positive, wichtige Eigenschaften mit diesem Volk womöglich für immer verschwunden sind.

Ich habe bisher noch gar nichts gezüchtet. Bei mir züchtet der Winter, der immer wieder ein Volk dahinrafft. Ich hatte bisher einen Stecher, den ich umweiseln wollte, doch das Volk ist mir zuvorgekommen und ist geschwärmt. Mal sehen, wie die Nachkommen der neuen Königin werden...
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Re: BASISZUCHT

Beitragvon Mannfred » Di 13. Jul 2010, 12:00

Nur auf Grund einer Momentaufnahme über das Schicksal eines Volkes zu entscheiden, ist sicher übertrieben. Ich habe auch schon zu wiederholten malen erlebt, wie wandelbar das Erscheinungsbild von Völkern sein kann, wenn ich die Geduld aufbringe, der Entwicklung ihren Lauf zu lassen.
Der Tage kam eines unserer "Jungimker" vorbei und erzählte mir, daß einige seiner Völker weisellos seien und ob er jetzt schnell Königinnen bestellen und zusetzen solle. Ich konnte ihn soweit beruhigen, daß er von dieser beabsichtigten Aktion Abstand nahm. Gestern erlebten wir zu seiner Verblüffung und zur gemeinsamen Freude Völker, deren Jungköniginnen bereits ein schönes Brutnest angelegt hatten. Die haben wahrscheinlich die unter widrigsten Umständen entstandenen Maiköniginnen umgeweiselt.

"Zulegen" kann ich mir schnell mal was. Die damit verbundenen Konsequenzen, wenns nichts taugt, habe ich dann aber auch zu tragen. Ich bin in dieser Hinsicht der gesetzlichen Lage, wir sind hier "C-Land", der imkerlichen Nachbarschaft und dem eigenen Bestand verbunden.

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Re: BASISZUCHT

Beitragvon hanjoheyer » Mi 14. Jul 2010, 22:46

Ich hatte (Anfang Juni) die meisten Ableger auf entferntere Stellplätze gebracht, damit sie ihre Flugbienen nicht verlieren. Bei 2 Ablegern verzichtete ich auf dieses Verstellen, da ich unerwarteten Besuch bekam und dachte, ich könne ja einfach eine Wabe mehr reinhängen, dann werde der Flugbienenverlust sicher ausgeglichen. Also beließ ich die Ableger im Gartenstand. Leider musste ich erfahren, dass diese beiden Völker in der Entwicklung stark zurückgeblieben sind. In eines hängte ich gestern noch einmal 2 Brutwaben mit Bienen hinein - so wie ich es erfolgreich mit einigen Wirtschaftsvölkern im Frühjahr gemacht hatte, um sie "reif" für die Rapstracht zu machen. Kurz nach diesen Eingriff gabs am Flugloch Kämpfe und mir schwante Böses. Am Abend - ca 4 h später - schaute ich nach und konnte die Kö nicht finden!! Leider konnte ich heute nicht noch einmal nachschauen, ob die Kö noch lebt, da die Räubereigefahr zu groß ist. Als ich eine andere Beute öffnete, um geschleuderte Honigwaben zum Auslecken zurückzuhängen, kamen sofort die Bienen vom Nachbarvolk und wollen räubern. Also musste ich den Kasten sofort wieder zumachen und das Flugloch noch mehr verkleinern. Trotzdem versuchten noch Stunden später Fremdbienen in den Kasten einzudringen, zum Glück ohne Erfolg.
Also bei diesem heißen Wetter und plötzlicher Trachtarmut ist es wohl besser, die Beuten tagsüber nicht zu öffnen.

Es ist schon unglaublich, was alles man mit seinen Bienen erleben kann. Besonders Anfänger meinen oft, alles liefe nach festem Schema ab, aber beim Bien ist es wie bei allem, was lebt: es gibt keine feststehenden "Prozesse". Lebewesen sind nicht strikt an Prozesse gebunden; sie können auch freie Entscheidungen treffen. Das gilt auch für den Bien.

Wenn ich zB meine Bienen gut behandele, sind sie friedlich, und ich kann alle Arbeiten ohne Schleier bewerkstelligen. Wenn ich jedoch mit Hast an die Sache herangehe, kommt fast mit Sicherheit EINE Biene und sticht mich. Das ist mir ein Rätsel. Wären Bienen tumbe Reiz-Reaktionsmaschinen wie mein ehemaliger Philosophieprofessor immer wieder behauptete, würde nicht nur eine Biene aggressiv werden, sondern wenigstens Dutzende. Schließlich habe ich nicht nur eine Biene gereizt. Man kann mit Bienen immer wieder unglaubliche Überraschungen erleben.
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