Varroabekämpfung




Hier können Mitglieder und Gäste des Imkervereins, dem auch ich angehöre, über ihre Bienen und Betriebsweisen diskutieren.

Re: Varroabekämpfung

Beitragvon Mannfred » So 15. Aug 2010, 12:36

Ja, manchmal kommt es anders als meinereiner denkt.
Meine oberste Reichsregierung die Traude und ich waren übereinstimmend der Ansicht, das Vereinzeln der Weiselzellen oben können wir uns in Anbetracht der späten Jahreszeit und des Flugbienenverlustes sparen und siehe da, gestern nachmittag gab es 2 Schwärme, geschätzt je ca. 70 dag und die haben sich nebeneinander in lichter Höhe auf ein zartes Eschenasterl in etwa 9 m Höhe niedergelassen und über Nacht vereinigt.

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von Anzeige » So 15. Aug 2010, 12:36

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Re: Varroabekämpfung

Beitragvon hanjoheyer » So 15. Aug 2010, 15:15

Die Volksteile über der Folie waren wohl stark genug, um die Bienen in Schwarmstimmung zu bringen.

Was ist "70 dag"? Nie gehört!
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Re: Varroabekämpfung

Beitragvon Mannfred » So 15. Aug 2010, 19:48

Es gibt auch noch Tracht, das hat die Völker schwarmfreudig gemacht.

Mittlerweile sind noch 2 Schwärme dazugekommen. Die erstgenannten haben sich heute nachmittag wieder ins Schwarmgeschehen gemischt und letzendlich hingen dann 3 schöne, mit der Gartenschere zu erntende Trauben im Zwetschkenbaum.

dag = Dekagramm = hierzulande gebräuchliche Gewichtsangabe.

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Re: Varroabekämpfung

Beitragvon hanjoheyer » Mo 16. Aug 2010, 09:15

Ich komme mir in den Mai versetzt vor, wenn ich deine neuesten Beiträge lese. Hier ist das Bienenjahr zu Ende; ich habe schon mit dem Füttern begonnen - und bei dir schwärmen sie noch....
Werden die Schwärme alle in neue Beuten einlogiert? - Dann vergrößert sich deine Imkerei beträchtlich. Ob die Schwärme noch auf Überwinterungsstärke kommen? Meine Bienen bauen keine MW oder Rähmchen mit Anfangsstreifen mehr aus. Einigen Ablegern, die ich vor Wochen auf 2 Zargen zu erweitern versuche, bauen selbst die halben Waben, bei denen ich den unteren Teil wegen Drohnenzellen abgeschnitten hatte, nicht weiter. Ich glaube, ich kann bei den meisten Ablegern bald die gegebenen oberen Zargen mit Leerwaben wieder wegnehmen. Ich hatte sie aufgesetzt, weil ich dachte, die Bienen müssen ja etliche Kilogramm Flüssigfutter verarbeiten und Platz für die Brut brauchen sie auch noch, aber sie scheinen einzargig überwintern zu wollen.

Ich habe mir gedacht, ich gebe jedem Volk seinen Kanister mit 14 kg ApiInvert, und wenn das für einen der kleineren Ableger zu viel ist, kann ich ja aus der oberen sonst leeren Zarge die eine oder andere Futterwabe wieder entnehmen (falls die obere Zarge zu wenig genutzt wird), um die obere Zarge wieder abnehmen zu können. Im nächsten Jahr im Februar kann ich ihnen die entnommen Waben dann ja wieder geben.
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Re: Varroabekämpfung

Beitragvon Mannfred » Mo 16. Aug 2010, 11:56

Ich habe die in Zargen mit honigfeuchten, unbebrüteten Waben, die 3. und 8. mit einer vollen Honigwabe als kleine Mitgift ausgestattet, einlaufen lassen und eine Zarge mit Mittelwänden untergestellt.
Mein alter Imkerfreund wußte zu berichten, daß die sichs um diese Zeit durchaus noch richten. Als er zu imkern begann, prägte die Landwirtschaft das Pferdegespann und es gab im Spätsommer/Herbst auf den Stoppelfeldern reiche Tracht von der Vusper und mitunter auch noch Übervölkerungsschwärme.

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Re: Varroabekämpfung

Beitragvon hanjoheyer » Mo 13. Sep 2010, 10:43

Was ist Vusper?

Hioer blüht auf den Stoppelfeldern dieses gelbblühende Löwenmäulchen. An seinen Nektar kommen nicht alle Bienen ran. Die ungeschickteren müssen warten, bis eine Hummel für sie ein Loch unten in die Blüte beißt, hab ich mal gehört...
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Re: Varroabekämpfung

Beitragvon Mannfred » Mo 13. Sep 2010, 17:11

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Re: Varroabekämpfung

Beitragvon Mannfred » Do 16. Sep 2010, 09:11

Beobachtung auf 2 Bienenständen von Imkerfreunden, in deren näherem Umkreis sich Stände befinden, deren Völker mit Thymolpräparaten behandelt wurden: Im Vergleich mit Völkern auf isolierter stehenden Ständen, bei gleicher und gleichzeitig erfolgter AS-Schwammtuchbehandlung enorm höhere Abfallzahlen.

Der Abfall auf meinem eigenen Gartenstand beträgt zur Zeit max. 0.5 Milben/Tag.

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Re: Varroabekämpfung

Beitragvon hanjoheyer » Do 16. Sep 2010, 22:33

Was schließt du daraus?

Dass thymolbehandelte Bienen sich gern in andere Völker einbetteln, wel es ihnen zu Hause zu sehr stinkt?

Ich hatte in meinen ersten drei Imkerjahren ApiLiveVar benutzt, musste jedoch feststellen, dass die Königginnen während der 6 Wochen dauernden Behandlung aus der Brut gingen und demzufolge die Völker so schwach überwinterten, dass sie im folgenden Jahr nur wenig Honig brachten. Dieses Jahr hatte ich gute Ernten, weil ich die Wirtschaftsvölker mit Brutwaben aus anderen Völkern verstärkte. diese Praxis möchte ich jedoich nicht wiederholen.

Dieses Jahr behandelte ich erstmals mit AS und muss feststellen, dass es bienenverträglicher als Thymol ist. Die Königinnen gehen nicht aus der Brut und haben deshalb mehr Winterbienen.
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Re: Varroabekämpfung

Beitragvon Mannfred » Fr 17. Sep 2010, 09:54

Ich schließe daraus, daß auf Bienenständen ohne Thymol-Behandlung in der Nachbarschaft von Thymol-behandelten Ständen die Windeldiagnose kein verläßliches Bild der Befallssituation gibt. Abfall und prozentuelle Ermittlung des Befallsgrades unter Berücksichtigung der Voksstärke stimmen im Verlauf des Geschehens mitunter ganz offensichtlich nicht überein.

Der massive Abfall ist meiner Meinung das Ergebnis einer erhöhten Sterblichkeit der zugewanderten Milben.

In der Praxis bedeutet das, daß mit Hilfe einer Thymolbehandlung ein Milbenkarusell in Gang gesetzt wird. Der Nachbar imkert immer auch mit. Die Wahl der Mittel und eine zeitliche Abstimmung könnte da viel Aufwand verhindern.

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