Re: Büchler legitimiert Ausrottung
von hanjoheyer » Fr 16. Dez 2011, 10:32
Danke, Kai, für diesen Link!
Ich hatte, wie andernorts bereits geschrieben, die Gelegenheit, mit Herrn Büchler im Rahmen des Belegstellenfestes an der Belegstelle Erbeskopf zu sprechen. Es war schon faszinierend, seinem Vortrag zu lauschen, und auch die Diskussion war für mich sehr anregend. Als ich ihm jedoch von meinen Vorstellungen einer ökologischen Bienenhaltung/Imkeri erzählte - nämlich dass eine Bienenhaltung/-Züchtung nur dann ökologisch genannt werden darf, wenn sie nicht verhindert, dass der Bien lokale Ökotypen herausbildet ("25-km-Regel"), stockte sein Redefluss plötzlich, und er sagte nur kurz angebunden, dass die Bienenvölker, die er von der Belegstelle Gehlberg in den Hunsrück gebracht habe, als klimatisch angepasst gelten könnten, da beide Landschaften Mittelgebirgscharakter aufwiesen.
Aufgrund unseres Gespräches und der Lektüre seiner Artikel in Imkerzeitschriften kam ich zu dem Ergebnis, dass er keinen Wert auf die Herausbildung lokal angepasster Ökotypen legt, und dass er gegen die radikale "Bond"-Methode des John Keefuss ist. Er propagiert eine sog. "Soft-Bond"-Methode, der ich mich möglicherweise anschließen werde. Ich bange täglich um meine Bienen, weil ich sie dieses Jahr fast nicht behandelt habe und ich von 35 inzwischen 10 verloren habe und einige Völker nur noch in 2 Wabengassen sitzen.