Projekt Landbiene

[hanjoheyer]

Mir schrieb ein Imker die Email, dass er die Idee mit der Landbiene zwar sehr begrüße, aber er wollte trotzdem nicht mitmachen, weil mein Varroabekämpfungskonzent nicht funktioniere.

Antwort: Man kann durchaus die Methode "Landbiene" praktizieren, ohne sich am Varroaresistenzzuchtprojekt zu beteiligen. Das Ergebis wird dann eine nichtresistente Landbiene sein - besser als eine nichtresistente nichtakklimatisierte Allerweltsbiene.

Was aber trotzdem JEDER Imker, der mehr als 3 Völker hat, für die Resistenzzucht machen kann, ist, sparsamer mit den Säuren umzugehen. Man fängt mit den offiziellen Empfehlungen - 4 x AS 60% und 1 x OS an, sammelt damit Erfahrungen, und im dem 3. oder 4. Jahr als Imker lässt man zB die OS weg. Wenn ausreichend viele Bienenvölker trotzdem überleben, kann man in einem der darauf folgenden Jahren (bei einigen Völkern) auf die 4. AS-Behandlung verzichten. Nach und nach kann man immer mutiger werden und den Bienen mehr und mehr vertrauen.

Ich selbst habe mit 24 Völker dieses Jahr alles möglich ausprobiert: Doppelter Brutstopp mit Zwischenbodenablegern (10 Völker), keine Behandlung (4 Völker), bei einigen Völkern 2 x AS und bei einigen Völkern nur 1 x AS. Bei keinem Volk OS. Genaueres steht an anderer Stelle nachzulesen. Was ich will, ist, Erfahrung sammeln. Auf OS verzichte ich ganz, weil ich meine, dass die Bienen es lernen müssen, mit Milben umzugehen - auch im Winter und Frühjahr. Wer keine Resistenz gegen Milben hat, wird es spätestens im Frühjahr 2012 zeigen. Deshalb keine Restentmilbung im Winter.

Hartmut Schneider, der bereits varroaresistente Bienen besitzt schrieb in http://www.buckfast.de/lvbb/content.php?id=34 unter anderem:

"Ohne den Mut des Imkers, den Bien zu fragen, ob er es selber packen könnte varroatolerant zu sein (Überlebenstest), wird er nie eine Antwort vom Bien zu dessen Varroatoleranzveranlagung sowie zu ihrer Nachhaltigkeit erfahren."