Vorgestern entnahm ich den Honigräumen, die über Folie stehen und die noch einige Leerwaben mit Honigresten enthielten, die letzten nun leeren Waben und startete dann die Winterfütterung aller Völker. Jedes Volk bekommt 14 kg ApiInvert, bzw. Gleichwertiges in die Leerzarge über der Folie gestellt. Einige Ableger hatten noch mehrere verdeckelte Honigwaben im Brutraum. Da ich nicht mehr ernte, werden diese Ableger wohl etwas weniger Futter bekommen und die Wirtschaftsvölker etwas mehr. Man sieht ja, ob die Ableger das Futter abnehmen. Nach Abschluss der Fütterung können durchaus noch volle verdeckelte Honigwaben so zwischen den Völkern umverteilt werden, wie es der Volksstärke entspricht.
Jedes Volk bekam 4 oben aufgeschnittene Tetrapak - Milchtüten mit dem Zuckerwasser, als Schwimmer dienten kleingeschnittene 1 - 1,5 cm dicke und 1,5 - 2 cm lange Aststückchen (Weinkorken sind zu groß), die die Oberfläche abdeckten, sowie je 2 in die Tüten hineingestellte Ästchen als Aufstiegshilfen. Gestern füllte ich bei den stärkeren Völkern bereits 1 oder gar 2 Milchtüten nach. Das Futter wird sehr schnell abgenommen, sodass ich wohl in 2 weiteren Aktionen alles verfüttere, ehe ich dann die Varroabehandlung beginne.
Zu vermerken ist, dass unbedingt alle Fluglöcher bis auf 1,5 - 2 cm Breite eingeengt werden, sonst ist die Hölle los. Bei einem Volk hatte ich ein Notflugloch zu stopfen vergessen. Es gab ein Hauen und ein Stechen. Eine ganze TRaube kämpfender Bienen an diesem Loch! Vor der Beute lagen bereits ein paar Dutzend tote und noch kämpfende und in den letzten Zuckungen liegende Bienen. Während der Fütterung ist die Räubereigefahr riesengroß. Sie wird erst nachlassen, wenn die Futterwaben verdeckelt sind. Vorübergehend (höchstens 2 Stunden) schließe ich auich mal bei angegriffenen Völkern die Fluglöcher ganz. Danach eine Öffnung von einer Bienenbreite.
Nach Abschluss der Fütterungsarbeiten werden die Fluglöcher wieder vergrößert, die Bodeneinlagen so eingeführt, dass die Beutenböden dicht sind und dann kommt die Varroabehandlung. Dabei ist auf das Wetter zu achen. Es muss zwischen 20 und 25 Grad warm sein. Ich gebe 2 ml Ameisensäure pro Wabe. Bei einem 2-Zarger mit je 11 Waben sind das 44 ml AS auf Schwammtuch. 12 Tage nach der Erstbehandlung kommt die zweite.
Wer nicht genug Leerzargen hat, in die er die Futtertüten stellen kann, kann auch den Brutäumen an jeweils einer Seite 2 leere Waben entnehmen und in den Freiraum stellt er 4 Milchtüten mit dem Zuckerwasser. Ich habe zudem einige Beutendeckel mit runden Öffnungen darin, auf die ich dann große mit Zuckerwaser gefüllte Gurkengläser mit Löchern im Deckel stellen kann. Von dieser Methode mache ich jedoch immer weniger Gebrauch, da ich diese Löcher mit Brettern abdecken und zuschrauben will.