Interessant und einleuchtend. Das passt zu dem, was mir vor ein paar Jahren ein Imker aus Berlin am Telefon erzählte und ich inzwischen aus eigener Beobachtung bestätigen kann: Dass Bienen, die einen Schwarm bilden und ein neues Volk aufbauen, viel länger leben, als jene Schwestern, die im Muttervolk verblieben sind. Wenn ein Nachschwarm abgeht, also ein Schwarm mit unbegatteter Königin, dauert es gute vier Wochen, bis die ersten Bienen des neuen Volkes schlüpfen und weitere Wochen, bis die Altbienen abtreten können, da genügend junge Bienen für Ersatz sorgen. Schwarmbienen leben mit einemmal mehr als 2 Monate länger, als die Schwestern, die zu Hause geblieben sind.
Auch die Bienen eines Brutablegers werden wesentlich älter, als ihre Schwestern im Muttervolk. Das habe ich selbst beobachtet. Ich bildete letztes Jahr einen Brutableger. 16 Tage später war die junge Weisel geschlüpft. Eine Woche spärer machte sie sich auf den Hochzeitsflug - und sie kam nicht zurück! Ich gab ein Wabenstück mit Stiften (Eiern) in das Völkchen hinein. 16 Tage später schlüpfte die neue Königin und auch sie machte sich ein paar Tage später auf ihren Hochzeitsflug. Sie kam begattet zurück und begann 5 Tage später zu stiften. 21 Tage danach schlüpften die ersten jungen Bienen. Auch jetzt wurden die Altbienen noch mindestns 2 Wochen gebraucht, damit das Völkchen nicht starb, weil es mit den Jungbienen allein nicht ausreichend die Brut pflegen und Pollen hätte sammeln konnten. Meine Überraschung war groß, als ich entdeckte, dass das Volk immer noch fast so groß war, als wie zuvor. Aber es hatte 16 + 7 + 16 + 5 + 21 + 14 = 79 Tage. Die Altbienen waren also zwischen 79 und 93 Tagen alt, ehe sie starben.
Ich hielt es für möglich, dass das Völkchen (verflogene?) Bienen aus anderen Völkern rekrutiert hatte.
Es gibt noch viele unbeantwortete Fragen zum Bien. So sind zB die Gründe für die Bildung von Bauketten noch völlig unbekannt. http://www.harunyahya.de/bucher/evoluti ... ung_25.php