Meine Betriebsweise




Hier stelle ich die von mir bevorzugte imkerliche Betriebsweise vor. Kritik und Diskussion sind erwünscht.

Meine Betriebsweise

Beitragvon hanjoheyer » Di 12. Mai 2009, 20:22

neueste Version: 18.05.2013. Zusammenfassung am Schluss dieses ersten Postings.

Vorwort: Ich versuche, meine Betriebsweise stets auf dem neuesten Stand meiner Erkenntnisse zu halten. Das heißt, ich versuche die Ergebnisse der in vielen Forenbeiträgen diskutierten Fragen in die Betriebsweise einzuarbeiten. Dieses erste Posting enthält demnach alles Wichtige, das auf den vielen anderen Seiten "ausbaldowert" wurde.

BR = Brutraum, BZ = Brutzarge, HR = Honigraum, HZ = Honigzarge, Asp = Absperrgitter, RmA = Rahmen mit Anfangsstreifen, LW = Leerwabe, FW = Futterwabe

Die hier vorgestellte Betriebsweise unterscheidet sich von der in meinem "Forum der Schule für Lebenskunst", da ich seit 2007 einiges hinzugelernt habe. Auch diese Betriebsweise wird sicher noch einige Veränderungen, die hoffentlich Verbesserungen sein werden, erfahren.

Es handelt sich hier um eine Betriebsweise für Hobbyimker, die es sich leisten können, nicht nur an sich, sondern auch an die Bienen zu denken. Berufsimker sehen sich meist genötigt, rationell zu imkern, was sie zu Maßnahmen nötigt, die "praktisch", aber nicht unbedingt bienenfreundlich sind. Ein Berufsimker kann sich nicht wie ein Hobbyimker individuell um jedes einzelne Volk kümmern.

Meine Ausführungen in "Bienengemäßes Imkern" 94856264nx35755/betriebsweise-f7/bienengemaesses-imkern-t26.html und "Ökologisches Imkern" 94856264nx35755/vorstellung--und-quotprojekt-landbiene-und-quot-f2/oekologisch-imkern-t47.html#p374 sind ebenfalls Teil meiner Betriebsweise. Alles, was tatsächlich meine Anwendung findet, wird hier in diesem ersten Thread untergebracht. Die anschließende Diskussion hat mit meiner Betriebsweise nichts zu tun.

Schon im Februar, wenn der Schnee getaut ist, überprüfe ich die Fluglöcher, ob sie frei oder von toten Bienen verstopft sind. Gegebenenfalls müssen mit einem Stöckchen die Fluglöcher offen gehalten werden. Größere Störungen suche ich jedoch zu vermeiden.

Kontrolle der Futterversorgung?: Wenn man im Vorjahr seinen kleinen Völkern zB 8 oder 9 l ApiInvert gegeben hatte und den starken Völkern 10 - 12 Liter, sodass im Schnitt ein Kanister Futter pro Volk eingeplant war, sollten eigentlich alle Bienen gut versorgt sein, sodass man die Futterversorgung nicht mehr groß kontrollieren muss. Auch das Verhungern des einen oder anderen Volkes könnte einer vorteilhaften Selektion Richtung Varroaresistenz dienen, denn Völker mit kurzer oder fehlender Brutpause brauchen viel Futter und sind weniger varroaresistent. Also: Keine Panik, wenn mal ein Volk verhungert.

An einem möglichst warmen Tag im Februar mit Bienenflug, bevor bzw. während der Reinigungsflug losgeht, werden die Völker zum ersten mal des neuen Jahres durchgesehen, die toten Bienen werden entfernt und die Beutenböden grob gereinigt. Überflüssige bienenfreie Zargen von Völkern, die zweizargig überwintert haben, können entfernt werden, um das Schimmeln der leeren Waben zu verhindern. Waben, die noch Futter enthalten, werden in die verbleibende Zarge gehängt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Futterwaben unmittelbar vor und/oder hinter die Wintertraube der Bienen kommen, damit die Bienen sie auch bei Kälte gut erreichen können. Die Mäusegitter vor den Fluglöchern werden erst Anfang März entfernt.

21.4.13: Kurz vor der ersten Massentracht, bei uns Löwenzahnblüte, werden die restlichen Futterwaben der Wintereinfütterung entfernt. Selbstverständlich ist darauf zu achten, dass genug frisch gesammelter Honig vorhanden ist. An Nahrungsvorräten darf es nie mangeln.

Ist der Brutraum des Volkes gut gefüllt, kann - ein paar Wochen vor Beginn der Rapsblüte - der 2. Brutraum untergesetzt werden. Mit Beginn der ersten Massentracht (hierzulande: Löwenzahn, Kirsche, Raps) kommt der Honigraum (=Zarge 3) obenauf. In sie hinein werden die vollen Honigwaben aus dem oberen BR gehängt. Außerdem 2-3 Leerwaben und nach außen hin Rähmchen mit Anfangsstreifen. Ein Absperrgitter verwende ich nicht; stattdessen sortiere ich lieber die Waben um: HW vom Rand der BR hoch, BW vom HR nach unten in die BR. Im Einzelnen, weil es wichtig ist:

7.5.13: Ein entscheidendes Kriterium der Bearbeitung eines Bienenvolkes ist die Honiggrenze und die natürliche räumliche Ordnung des Biens .

Die Ordnung sieht folgendermaßen aus: Ganz oben die Honigvorräte, darunter die Arbeiterinnenbrut mit Pollen und Honigrändern, darunter die Drohnenzellen. Das Aufsetzen des 2. Brutraumes auf den ersten BR stört die Volksharmonie und schwächt das zur Varroabekämpfung so wichtige Immunsystem. Die Honiggrenze wird missachtet; die Bienen werden gezwungen, den BR schnell nach oben zu verlagern. die Eile, die die Bienen dabei an den Tag legen, wird von Imkern gern falsch gedeutet. Sie glauben, ein nach oben erweiterter BR werde besser angenommen, als ein untergesetzter BR. In Wahrheit ist es so, dass die Bienen eine Störung der natürlichen Ordnung schnell beheben wollen. Ein untergesetzter BR wird langsamer, aber gesünder, ausgebaut.

Nach der Auswinterung des Volkes und Reduktion um die leeren Waben sitzt das Volk auf einer Zarge. Innen Brut, außen Futterwaben. Wenn Hasel, Weide und andere Frühblüher blühen und das Volk im April zu wachsen beginnt, entsteht über der Brut eine Honigkappe. Die Grenze zwischen Brut/Pollen und Honig ist die Honiggrenze. Füllt das Volk die Beute fast aus - sind also 7-9 (von 10) Wabengassen besetzt und ist genug Tracht vorhanden, verlagert sich die Honiggrenze nach unten und engt die Brutflächen ein, bis infolge der Enge der Schwarmtrieb geweckt wird.

Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig den 2. Brutraum (mit RmA) unterzustellen, damit der Königin stets genug Platz zum Stiften bleibt. Die Bienen bauen die Waben von oben nach unten. Deshalb wird der 2. BR untergestellt. Besonders wenn der 2. BR aus Rähmchen mit Afs besteht, ist nur Unterstellen des 2. BR möglich. Der Schwarmtrieb bleibt häufig aus. Die 2. Brutzarge sollte mittig einige ausgebaute Leerwaben enthalten. Zum Rand hin plaziere ich senkrecht gedrahtete Rähmchen mit 1-cm-Anfangsstreifen. Diese Rähmchen werden nach Bedarf schnell ausgebaut. Über die Honigkappe kommt mit Beginn der ersten Massentracht der Honigraum: Mindestens 5 ausgebaute Waben; RmA nur im Notfall. Während der Massentracht erachte ich es als sinnvoll, einmal wöchentlich, bzw. alle 9 Tage nachzuschauen, ob die Bienen den Honig wirklich im HR und nicht im BR einlagern und ob Weiselzellen angesetzt sind. Im ungünstigen Fall helfe ich nach, entnehme den Randbereichen der BR die HW und hänge sie in den HR. An den Rand des BR kommen stattdessen schöne Leerwaben oder RmA. -

9.5.13: Solange ich Rähmchen mit Anfangstreifen für den 2. BR verwende, sind Baurahmen für Drohnenbrut überflüssig, denn die Bienen bauen die unteren Bereiche der Randwaben ohnehin mit Drohnenzellen aus. Da ich keine Drohnenwaben herausschneide, muss ich auch keine Baurahmen einsetzen. Die Drohnenbrutentnahme ist kontraproduktiv (für den Imker), da die Bienen vermehrt neue Drohnenbrut anlegen würden, weil sie den Drohnenmangel ausgleichen wollen. Welche Verschwendung an Erergie, wenn man die Bienen zwingt, pro Jahr ein halbes Dutzend oder mehr Baurahmen mit Drohnenbrut zu füllen, die herausgeschnitten werden. Außerdem darf keine biotechnische Varroabekämpfung vorgenommen werden, wenn man gleichzeitig varroaresistente Bienen (mit starkem Immunsystem) züchten möchte. Weiterer Grund: Wir würden Milben züchten, die vorwiegend Arbeiterinnenbrut aufsuchen. -

7.5.13: Der Imker muss darauf achten, dass die Honiggrenze möglichst zwischen oberem BR und HR bleibt und nicht nach unten wandert, was den Schwarmtrieb auslösen würde. Um das Schwärmen zu verhindern - unabdingbare Voraussetzung für eine hohe Honigernte - muss für große Brutflächen im BR gesorgt werden, indem Honigwaben hoch- und Leerwaben neben den BR gehängt werden. Die Honiggrenze knapp unterhalb des HR sorgt dafür, dass der HR brutfrei bleibt und man auf ein Absperrgitter verzichten kann. Sollte das Volk trotzdem Schwarmzellen ansetzen, was seine Gesundheit und Stärke beweist, sollte die Gelegenheit zur Völkervermehrung wahrgenommen werden. -

5.6.11: Wer ohne Asg imkert, braucht mitunter etwas mehr Geduld (Zeit) bei der Honigernte, da die Kö manchmal eben doch die Honiggrenze überschreitet und in den HR stiftet. Dann muss der Imker u.U. warten, bis die letzte Brut aus der Wabe ausgelaufen ist und der Honig der entsprechenden Wabe geerntet werden kann. In der Regel bleibt die Kö jedoch unter der Honiggrenze. Die leeren Zellen ausgelaufener Brut im HR werden zur Trachtzeit, besonders wenn sie mehr am Zargenrand hängen, nur selten wiederbestiftet, da die Bienen den freien Platz lieber mit Honig auffüllen. Wer sicher gehen will, dass eine halb bis 3/4 mit Honig gefüllte Wabe mit Brut nicht wieder bestiftet wird, hängt sie an den Rand des Brutnestes. Die Kö will immer zuerst die mittigen Waben neu bestifen. Auf Randwaben geht sie nur, falls Platzmangel sie dazu zwingt. Ohne Asg bringen die Bienen mehr Honig, und der Honig wird zudem besser in den HR gebracht. Es verbleibt weniger Honig in den BR.

24.6.13: Wer wie ich außer den 3 - 4 Leerwaben 6 - 7 Rahmen mit Anfangsstreifen in den Honigraum hängt, sollte während der Zeit des Honigeintrags der Bienen ab und zu mal nachschauen, ob die Bienen die Waben auch anständig ausbauen. Es kommt zuweilen vor, dass sie die Waben teilweise quer zur Sollrichtung bauen. Diese Waben können können später kaum geschleudert werden. Ich schneide dann mit dem Meser alles falsch gebaute heraus und gebe die Wabenstück in einer Leerzarge auf Folie dem Volk zurück. Sobald ich hoffentlich in einigen Jahren herausgefunden habe, welche Zellengröße die Bienen natürlicherweise bauen, könnte ich evtl wieder zu ganzen Mittelwänden zurückkehren, was die Honigernte wesentlich erleichtern würde. -

Generell gilt: Möglichst wenig ordnende Eingriff in die natürliche Ordnung vornehmen.

Ich versuche von ganzen Mittelwänden ganz wegzukommen, damit meine Bienen selbst bestimmen können, welche Zellengröße sie bauen wollen. Deshalb nehme ich vorwiegend senkrecht gedrahtete Rahmen mit Anfangsstreifen, nur gelegentlich eine MW, bis ich genug ausgebaute Leerwaben vorrätig habe. Die Mittelwände wurden ursprünglich eingeführt, damit die Drohnenbrut ganz in die leeren ungedrahteten Baurahmen kommt, wo sie leicht herausgeschnitten werden kann. Früher war das Argument: Drohnen fressen Honig. Heute lautet das Argument: Drohnen beherbergen die meisten Milben. Da ich nur in Ausnahmefällen Drohnenbrut herausschneide, brauche ich keine Mittelwände. Im Frühherbst, wenn die Bienenkästen um eine Zarge reduziert werden, schneide ich bei einigen entnommenen leeren Waben, die in dieser Saison nicht mehr gebraucht werden, die Areale mit (leeren) Drohnenzellen weg, damit ich auch ein paar Waben mit ausschließlich Arbeiterinnenzellen habe.

In 2011 mache ich die Erfahrung, dass die Bienen im Wirrbau und im Naturbau größere Arbeiterinnenzellen errichten, als in MW vorgegeben: MW: 5,4 mm; Naturbau: 5,5 mm. Messung August: 5,3 mm.

21.4.13: Da ich keine Mittelwände verwende, sind bei mir gut ausgebaute Brutwaben Mangelware. Aus diesem Grund - und weil ich auch ältere, dunklere Brutwaben ihrer kleineren Zellengröße wegen schätze, und weil drittens die Bienen ältere Waben mehr als frische Waben mögen, habe ich mich vom Hygienewahn verabschiedet. Braune Brutwaben sind ok; nur die schwarzen werden eingeschmolzen. Die meisten Rähmchen mit Afs werden im unteren BR zu kompletten Waben ausgebaut. Dehalb bei der BR-Erweiterung darauf achten, viele R. mit Afs zu verwenden und keine kompletten Waben zu "verschwenden".

5.6. Dieses in allen Lehrbüchern empfohlene äußerst zeitaufwendige Durchsehen aller Waben nach Weiselzellen, die herausgebrochen werden "müssen", halte ich mittlerweile beinahe für unnötig, denn meine Völker schwärmten (bisher) nur selten, wenn ich 1. für ausreichend große leere Brutflächen durch Unterstellen des zweiten BR und 2. ein oder zweimal pro Saison Brutfläche zusätzlich erweitere, indem ich eine oder zwei ausgebaute Leerwaben mittig in die "Brutkugel" zu hänge. Es muss sichergestellt werden, dass die Brutflächen nicht verhonigen. Nicht immer schaffen die Bienen allen Honig hoch in den HR. Um den dazu nötigen Platz zu bekommen, hängt man einfach die Honigwaben vom Rand hoch in den HR und Leerwaben in die Brutkugel.

Um den Bienen das Trocknen des Honigs zu erleichtern, lege ich auf die Honigzarge keine Folie auf und öffne das obere Flugloch im Beutendeckel, das bis dahin mit einem Korken verschlossen war. Nach der 2. Honigernte, wenn es mit der Räuberei losgeht, lege ich die Folie wieder auf und verschließe auch das Flugloch im Deckel. Die oberen Fluglöcher werden erst wieder mit Korken verschlossen, wenn die Zeiten der Räuberei (nach der letzten Massentracht) losgehen.

Völkervermehrung

Grundsätzlich sind künstliche Methoden abzulehnen und natürliche vorzuziehen. Die beste Vermehrung ist der "Naturschwarm" oder etwas, das dem Naturschwarm nahe kommt. Deshalb ist mein Favorit der Königinnenableger. Alle Methode haben gemein, dass die neuen Völker keine Brut mitbekommen.

Königinnenableger zur Schwarmvorwegnahme: Ich nutze die von den Bienen zur Schwarmvorbereitung angesetzten Schwarmzellen, indem ich vor deren Verdeckelung eine Schwarmvorwegnahme mache (kurz nach der Verdeckelung ginge der natürliche Schwarm ab). Das Volk wird in in einen Flugling und einen Brutling geteilt. Ich fege ein paar tausend Bienen in eine neue Beute mit Leerwaben, Futterwaben und einigen Rahmen mit Anfangsstreifen, gebe die Altkönigin hinzu und setze den Honigraum obenauf. Der Flugling bleibt am alten Standort. Der Brutling, der eine Weiselzelle enthalten sollte, wird in der Nähe aufgestellt, sodass die Flugbienen zum Flugling fliegen und sich weiterhin am Honigsammeln beteiligen. Nach 9 Tagen wird die Schwarmstimmung kontrolliert.

Man kann auch ein Volk, das keine Weiselzellen angesetzt hat, vermehren, und zwar über eine

Nachschaffungskönigin.

In diesem Fall hat der Brutling keine Weiselzelle, und wir verhelfen ihn zu einer hochwertigen neuen Königin.

Um sicherzugehen, dass nicht zu alte Larven zu einer minderwertigenr Königin gezogen werden, nutzt man das Wissen um die 3-5-8- Tageregel beim Heranwachsen einer Königin: 3 Tage Ei, 5 Tage Larve (= 8 Tage offene Zellen), 8 Tage Streckmade und Puppe (= 8 Tage verdeckelte Zellen). Ab dem 3. Tag als Larve wird eine Arbeiterinnenmade anders ernährt, als eine Weisellarve. Wird eine Larve, deren Ernährung bereits umgestellt wurde, zur Königin gezogen, was vorkommen kann, wird diese Königin von schlechter Qualität. Sie kann nicht die Legeleistungen vollwertiger Königinnen erreichen. Aus diesem Grund werden sämtliche Weiselzellen, die 4 Tage nach Bildung des Ablegers bereits verdeckelt sind, zerstört, denn die Larven, aus denen sie hervorgegangen sind, wurden möglicherweise bereits schon mit Bienenbrot gefüttert. Die Umstellung des Futters bei Arbeiterinnen erfolgt nach etwa fünfeinhalb Tagen. Um sicher zu gehen, sollte man eine Viertagefrist in die Berechnung nehmen.

Am 8. Tag nach der Eiablage wird die Zelle verdeckelt. 5 Tage nach der Eiablage kann die Larve noch zu einer guten Weisel werden. Sie braucht noch 3 Tage bis zur Verdeckelung. Wir geben einen Tag als Sicherheitsspielraum hinzu. Ist eine Zelle also am 4. Tag verdeckelt, brechen wir sie heraus. -

Um dem Problem, dass die Bienen eine zu alte Larve zur Königin machen, bietet sich der altbewährte Bogenschnitt an. Bei ihm weiß man, dass die Larven unmittelbar über dem Schnitt sehr jung sind, und dass aus ihnen gute Weiseln schlüpfen werden.

Ich ziehe dem Bogenschnitt allerdings fortan jene Methode vor, die Mannfred, Mitglied dieses Forums, mir gezeigt hat: Mit dem Stockmeißel wird im Brutfeld, das Stifte enthält, eine horizontale Kerbe geritzt, wobei das Wabenmaterial unter dem Meißel nach unten geschoben wird. Die Kerbe wird so angebracht, dass über ihr Brutzellen mit Stiften halb geöffnet werden, sodass die Zellwände unten offen sind. Die Bienen können nun diese verletzten Zellen sehr schön zu vollwertigen Weiselzellen ausbauen. Da die Kerbe breit genug ist, haben die WZ auch genug Platz und können schön nach unten hängen, statt gebogene "Nasen" zu bilden. Da der Imker diese Kerbe leicht wiederfinden kann, weiß er, dass die Weiseln aus Stiften gezogen wurden, was ihre bessere Qualität garantiert. Weiselzellen in anderen Wabenbereichen werden ausgebrochen. Um sicher zu gehen, kann der Imker auf jeder BW mit Stiften eine kleine Kerbe dieser Art anbringen. Die mit Kerben versehenen Waben werden am besten mit einer Reißzwecke gekennzeichnet. Diese Methode ist besser, als der Bogenschnitt, weil weniger Brut zerstört wird. Beim Bogenschnitt wird ja der komplette untere Teil einer Brutwabe weggeschnitten - was gar nicht nötig ist.

Zwischenbodenableger

Man kann den Brutling auch über Folie über den Flugling stellen und dem Brutling ein eigenes Flugloch verschaffen. Unten steht also der Flugling mit Königin, darüber der Honigraum, darüber eine Abdeckfolie oder ein Zwischenboden und darüber der Brutling, dessen Zarge ein eigenes Flugloch benötigt, wenn man keinen Zwischenboden, sondern eine Folie verwendet. Man kann diese Methode auch zur Schwarmverhinderung nutzen, aber auch zur Ablegerbildung, wenn man dem Brutling eine Nachschaffungskönign ziehen lässt oder eine Weiselzelle gibt. Im Falle der Schwarmverhinderung muss man die Schwarmzellen herausbrechen, nach 9 Tagen wieder die Nachschaffungszellen herausbrechen. Flugling und Brutling können dann wiedervereinigt werden.

Brutableger

Der Brutableger ist nicht mein Favorit, aber ich will ihm keineswegs seine Existenzberechtigung absprechen. Es ist zudem die einfachste Methode, aus einem Volk 2 oder mehr zu machen. Man muss bei der Erstellung von Ablegern bloß darauf achten, dass jeder Ableger etwa drei Waben (eine W mit Stiften oder Weiselzelle) und aufsitzenden Bienen bekommt. Dazu eine Futterwabe, eine Leerwabe und die von einer oder zwei weiteren Waben abgefegten Bienen. Ab Juni müssen die Ableger größer erstellt werden. Ich habe bisher drei Brutwaben für Ableger genommen. Der Nachteil dieser Methode ist, dass man auch Milben in die Ableger einbringt und die Vermehrungsmethode nicht der natürlichen Vermehrung entspricht. Die "normalen" Imker sehen allerdings in der Milbenübernahme einen Vorteil, denn die Ableger können sie mit AS behandelt, und die Wirtschaftsvölker können unbehandelt weiter Honig sammeln.

Bei Brutablegern besteht bei Wetterstürzen die Gefahr des Unterkühlens. Deshalb ist es sinnvoll, den Ableger über Folie auf das Muttervolk zu stellen, wo er gewärmt wird. In der Zarge muss dann ein eigenes Flugloch sein. Zu bedenken ist, dass die Sammelbienen den Ableger verlassen und zum Muttervolk zurückfliegen (und die Honigernte vergrößern). Es ist deshalb darauf zu achten, dass die Ableger genug Futter haben.

Ich benutze für Brutableger Styroporkästen für 6 Waben. Die Fluglöcher dieser Kästen sind leicht verschließbar und die Kästen sind leicht im Auto transportierbar, wobei ich darauf achte, dass die Waben quer zur Fahrtrichtungen sind, weil das Auto beim Befahren von Feldwegen und Kurven mehr links-rechts schwankt, als Beschleunigung/Bremsen ausmacht. Die Waben schaukeln dann weniger in den Kästen. Nach der Aufsellung der Ablegerkästen am endgültigen Standort lasse ich die Benen sich erst einmal beruhigen, bevor ich das Flugloch öffne.

Schwarmverhinderung: Die sicherste Methode der Schwarmverhinderung ist, dass man der Weisel genug Raum zum Stiften gibt. Ein Volk schwärmt, wenn der Brutraum zu klein geworden und zu verhonigen droht. Man sollte alle 9 Tage kontrollieren, ob die Weisel noch genügend Platz - die Fläche mehrerer Waben! - zum Stiften hat. Während der Rapstracht wird so schnell so viel Honig eingetragen, dass die Kontrolle noch häufiger (wöchentlich) erfolgen sollte. Ist die Honigkappe über den Brutfeldern geschlossen, drohen die Brutflächen zu verhonigen. Selbstverständlich muss dafür gesorgt werden, dass der Honigraum stets genug Nektar aufnehmen kann. Falls der Brutraum eng wird, müssen eine oder zwei Leerwaben in den BR gehängt werden. Dafür entnimmt man dem BR eine oder zwei honiggefüllte Randwaben und hängt sie in den HR.

Zwischenbodenableger kann zur Schwarmverhinderung genutzt werden, wenn der Schwarmtrieb bereits geweckt ist. Er ist sozusagen die Notbremse. Erklärung etwas weiter oben.

Stilles Umweiseln: Heute las ich in "Zauber der Bienenhaltung" von Edward Weiss, dass (wenige!) Weiselzellen, die sich im oberen Drittel von Brutwaben befinden, auf ein beabsichtigtes "Stilles Umweiseln" hinweisen. Schwarmzellen (meist viele) würden sich im unteren Drittel befinden. - (20.6.10) Mannfred schrieb, dass Schwarmzellen im gesamten BR verteilt sind und ihre Anzahl größer als 10 ist. Umweiselungszellen sind an einem Ort im BR konzentriert und ihre Zahl ist kleiner als 10. -

Bisher haben bei mir drei Völker still umgeweiselt. Die neuen Königinnen waren jedesmal hervorragend. Mir erscheint das stille Umweiseln (-lassen) als eine der besten "Methoden" der Königinnenerneuerungen. -

Varroabekämpfung und Varroatoleranzzucht

Methode "Minimale Ameisensäure":

Im Jahre 2012 behandelte ich alle Völker 2 x mit Ameisensäure (AS) im Abstand einer Woche (den optimalen zeitl. Abstand muss ich noch ermitteln). Von 14 eingewinterten Völkern winterten 2013 elf Völker wieder aus.

Diese Methode ist die der minimalen jährlichen Ameisensäuregabe. Die "klassische" Methode sieht pro Volk die viermalige AS-Gabe von je 50 ml AS vor. Im Dezember wird ein fünftes mal - diesmal mit Oxalsäure - behandelt. (Es wird an einem Tag mit mehr als 20 und unter 30 Grad Celsius mit 60%iger AS auf Schwammtuch behandelt: 2 ml pro Wabe. Nach 4 Tagen wird das Schwammtuch wieder entfernt.)

Wer auf Varroaresistenz züchten will, muss erreichen, dass nicht alle Bienen sterben, aber auch nicht alle überleben. Deshalb muss er die "klassische" Methode, die alle Völker erhalten will, aber Resistenz gegen Milben verhindert (!), verlassen und muss seine Völker mit weniger AS behandeln. Man könnte zB - Rat an Vorsichtige - nur 3 x AS geben und die OS ganz weglassen. Falls mehr als 70 % aller Völker den kommenden Winter überlebt haben, reduziert man weiter, gibt zB nur noch 2 x AS (im Abstand von 10 Tagen) pro Jahr. Überwintern zu wenige Völker, hält man die AS-Gaben stabil oder erhöht wieder. Langfristig sollten die Resistentesten sich durchsetzen und die AS-Gaben ganz verzichtbar sein.

9.5.13: Solange die Bienen nicht varroaresistent sind, wird ausschließlich entsprechend des Zieles "Varroaresistenz" Zuchtauslese betrieben. Alle anderen Ziele - Sammelfleiß, Friedlichkeit - müssen hintanstehen. Leider sind den meisten Imkern friedliche, fleißige Bienen wichtiger, als varroaresistente, obwohl ihnen bewusst sein müsste, dass die Zucht auf Fleiß und Friedlichkeit nicht vereinbar mit einer Zucht auf Varroaresistenz ist. Die drei Zuchtziele liege zu weit auseinander: Es kann nicht in alle drei Richtungen gleichzeitig selektiert werden. -

Honigernte, Füttern

Ich bevorzuge die Honigernte in mehreren Etappen. Der erste Honig ist (bei mir) weiß, da er vom Raps herrührt. Nach der Rapsblüte ernte ich dunklere Honige, "Sommerblüte" genannt. Hier lohnte es sich 2011, wöchentlich zu ernten, da der Honig von mal zu mal dunkler wurde. Da es auch in späteren Ernten immer noch Waben mit hellem Honig gab, empfiehlt es sich, ein wenig zu sortieren. Der dunkle Honig wird vom hellen gesondert geschleudert. Auf diese Weise erhielt ich 2011 einen sehr dunkelroten, fast "braunen" Honig, der beim Kunden sehr beliebt ist. Ich verkaufe den Honig der sehr guten Ernte wegen für 4,- Euro plus 0,50 Euro Pfand.

Bei der Honigernte stelle ich die Honigzargen neben die Beute, entnehme eine Honigwabe nach der anderen, fege sie über dem oberen Brutraum ab und gebe sie in eine Leerzarge, die ebenfalls in der Nähe steht und mit einer Folie abgedeckt wird, sobald eine Wabe hineingegeben wurde. Die Honigwaben im Brutraum bleiben, wo sie sind. Die leergeschleuderten Waben werden in einer Zarge auf ein starkes Volk zum Auslecken und Reparieren der vom Schleudern beschädigten Waben aufgesetzt. Nach 2 Tagen sind alle Waben trocken und wieder heil wie frisch aus der Reperaturwerkstatt.

Die erste Schleuderung erfolgt nach der Rapsernte; die zweite etwa vier Wochen später nach der Kleeernte (oder 1 Woche nach der Lindenblüte). Danach wird gefüttert.

Bis Mitte September sollte die Fütterung abgeschlossen sein. Dieses Jahr fütterte ich die Wirtschaftsvölker mit 12 Liter ApiInvert, das sind knapp 17 kg Flüssigfutter. Die Ableger bekamen weniger, etwa 8 - 10 Liter, je nach Stärke. Im großen Schnitt rechnete ich pro Volk ein Kanister ApiInvert.

Ab Anfang Oktober sollten die Mäusegitter an den Fluglöchern angebracht werden.

2012: Neuerungen

Bei der letzten Vollversammlung des Kreisimkerverbandes hielt ein Bienenwissenschaftler einen Vortrag u.a. über Neues aus der Varroabekämpfung. Er sagte, die Standardbehandlung aus 4 x AS + 1 x Ox reiche nicht mehr aus. Er empfehle mindestens 5 x AS. Man verliere zwar häufiger die Kö, aber NICHT die Völker! Also mir behagten diese Empfehlungen in keinster Weise. Ich denke, ich werde meine AS-Behandlungen eher herunter- als herauffahren, also 3 x AS statt 4 x. Und wenn mehr als 70 % überleben, nur noch 2 x AS und keine Oxalsäure.

Desweiteren möchte ich mich bemühen, bei der Honigernte mehr Wert auf die Farben zu legen. Die 1. Ernte erfolgt unmittelbar nach der Rapsblüte. Der Honig ist fast weiß. Danach kommt die etwas dunklere Frühtrachternte, danach noch dunklere Sommerblütenhonige. Je häufiger ich während der Erntezeit Honig ernte, desto mehr "Sorten" werde ich haben. Viele Imker schleudern grundsätzlich nur zweimal; ich strebe mindestens vier Schleudertermine an.

Hier enden die Infos zu meiner Betriebsweise. Was folgt, sind anderweitige Möglichkeiten und Diskussionen derselben.

Unterschiede zu "normalem" Imkern:

1. Beachtung der natürlichen räumlichen Ordnung des Biens: Oben Honig, Honiggrenze, darunter Arbeiterinnenbrut mit Pollen und ganz außen Honigkränzen, unten Drohnenbrut.
2. Beachtung der Honiggrenze: Bei Frühjahrserweiterung wird 2. BR unter den 1. BR gestellt. 2. BR aus senkrecht gedrahteten Rähmchen mit Anfangsstreifen.
3. Honigraum wird ohne Absperrgitter aufgesetzt, Honigwaben aus BR hochhängen in HR, in den BR werden Leerwaben eingehängt (verhindert oft auch das Schwärmen).
4. Keine Entfernung von Drohnenwaben, bzw. -feldern
5. Vermehrung über Schwarmvorwegnahme und Fegling.
6. Stilles Umweiseln erwünscht
7. Keine Weiseln/Völker aus mehr als 20 km Entferung kaufen.
8. Zur Varroabekämpfung nur 2 x Ameisensäure
9. Selektion auf Fleiß und Friedlichkeit aussetzen, solange Varroaresistenz nicht erreicht ist.

Zusammenfassung "Meine Betriebsweise"

Ich habe in den letzten beiden Tagen sehr viel an diesem Forum gearbeitet. Seit ich kürzlich Wesentliches begriffen habe, hat sich Vieles vereinfacht. All diese 1000 diversen Betriebsweisen, mit denen die Imkerzeitschriften vollgestopft sind, die 1000 Tipps und Kunstfertigkeiten - kann ich alle vergessen. Gott sei Dank!

Das wenige Gute, das übriggeblieben ist von diesem unüberschaubaren chaotischen Wust von Ratschlägen und Methoden ist:

1. Im zeitigen Frühjahr (mit Beginn des Bienenfluges/Reinigungsflüge) Mäuseschutzgitter entfernen, Beutenböden grob reinigen.
2. 2-zargig überwinterten Völkern eine Zarge mit leeren Waben wegnehmen, damit diese nicht schimmeln.
3. Schwarze und verschimmelte Waben einschmelzen.
4. Rechtzeitige Erweiterung des Brutraumes durch Unterstellen eines 2. Brutraumes, bestehend aus senkrecht gedrahteten Rähmchen mit 1 cm - Anfangsstreifen (aus Mittelwänden ausgeschnitten).
5. Rechtzeitige Erweiterung um Honigraum mit mindestens 4 ausgebauten Waben. Restl. Waben: Nicht fertig ausgebaute Waben, Rähmchen mit Anfangsstreifen. Rechtzeitig bedeutet: Sobald im BR oben mindestens 2 cm frischer Honig ist. Es hat sich eine Honiggrenze, die Absperrgutter überflüssig machen, gebildet.
6. Hochhängen voller Honigwaben aus BR in HR. Runterhängen leerer Waben vom HR in die BR. Einhängen leerer Arbeiterinnenwaben in BR.
7. Während der Kontrolle der Brutflächen und Honigwaben wird auch nach Weiselzellen Ausschau gehalten, die entweder herausgebrochen oder zur Völkervermehrung verwendet werden.
8. Vermehrung über Schwarmvorwegnahme oder Fegling.
9. Stilles Umweiseln erwünscht (keine Altköniginnen entfernen)
10. Honigernte(n)
11. Bodeneinlagen einlegen, Milben zählen
12. Fluglöcher verkleinern, um Räuberei zu verhindern.
13. Varroabekämpfung unmittelbar nach letzter Honigernte: 2 x AS 60 % auf Schwammtuch im Abstand einer Woche. Nach jeweils 3 Tagen Entfernung der Schwammtücher. Optimale Außentemperatur beachten.
14. Fütterung: 1 Kanister/Eimer ApiInvert pro Volk.
15. Nach Abschluss der Varroabekämpfung Mäusegitter anbringen. Fertig.

16. Sobald mehrere Jahre hintereinander mehr als 80 % aller Völker den Winter überleben, wird nur noch einmal mit AS behandelt.
hanjoheyer
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von Anzeige » Di 12. Mai 2009, 20:22

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Brutwabenentnahme nach Dr. Büchler

Beitragvon hanjoheyer » Mi 1. Jul 2009, 09:15

In "die biene" 7/2009 stoßen wir auf eine weitere Methode der Varroabehandlung durch Brutwabenentnahme. Ich möchte sie hier vorstellen und mit der Methode Wulf Ingo Laus vergleichen.

Büchler schreibt, die vollständige Entnahme aller Brutwaben entspreche am weitestgehendsten der natürlichen Varroabekämpfung der Bienen. In freier Natur sei das Verlassen der Brut, also das Schwärmen aller flugfähigen Bienen und der Bezug einer neuen Behausung die letzte Antwort auf alle Brutkrankheiten, wenn alle anderen Vorgehensweisen, zB das Ausräumen kranker und toter Brut, keinen Erfolg brächten.

Anfang bis Mitte Juli werden alle Brutwaben aus dem Wirtschaftsvolk entfernt, also nicht nur die verdeckelten Brutwaben wie bei Lau! Auf diese Weise wird der zweizargige Brutraum auf eine Zarge reduziert. In die Mitte dieser Zarge kommt eine Wabe mit Stiften und unverdeckelter Brut - am besten in Drohnenzellen. Diese Wabe dient als Fangwabe. Die auf den Bienen sitzenden Milben sollen sich in diesen einzig verbliebenen Brutzellen sammeln und können, sobald die Zellen verdeckelt sind, vom Imker entfernt werden. Links und rechts neben die Fangwabe kommen Leerwaben und/oder Mittelwände. Außen werden je eine Pollen- und Honigwabe in die Beute gehängt. In die Beute kommt natürlich auch die Königin und die von den Brutwaben abgefegten Bienen. Auf die Brutzarge kommt ein Absperrgitter und darüber die Honigzarge.

Beim Abfegen der Bienen von den Brutwaben wird darauf geachtet, dass etwa 250 Bienen auf jeder Wabe verbleiben. Diese Waben kommen in eine neue Bienenbeute. Mit den anderen Wirtschaftsvölkern wird genauso verfahren. Auch deren Brutwaben kommen in diese Brutscheune. In meinem Fall eignen sich die Trogbeuten, in die 30 Waben passen, hervorragend für diesen Zweck. Es ist darauf zu achten, dass Futterwaben vorhanden sind. Die Brutscheunen werden drei Kilometer weit weg aufgestellt und wie Sammelbrutableger behandelt. Sie können ebenfalls per Fangwabe entmilbt werden oder bekommen Thymolstreifen aufgelegt.

Dieser Sammelbrutableger zieht sich eine Nachschaffungskönigin heran. Sollte aufgrund der späten Jahreszeit die Begattung der Nachschaffungskönigin gefährdet sein, werden die Weiselzellen herausgebrochen und das Volk mit einem weiselrichtigen Ableger vereinigt.

Vergleich:

Lau entfernt nur die verdeckelte Brut und 8 - 10 Tage später wieder sämtliche verdeckelte Brut. Er nutzt nicht das Fangwabenverfahren. Büchler entfernt alle Brutwaben, bis auf eine einzige Brutwabe mit unverdeckelter Brut, die als Fangwabe genutzt wird. Büchler beginnt die Aktion auch etwas früher (Anfang bis spätestens Mitte Juli) als Lau (Mitte Juli).

- 14.7.09: Ich kann nicht sagen, ob eine dieser beiden Methoden die bessere ist. Ich werde wohl beide ausprobieren. Dieses Jahr teste ich die Methode von Wulf-Ingo Lau und entnehme zweimal im Abstand von 10 Tagen die verdeckelte Brut. Damit auch die Ableger keine chemische Bahandlung benötigen, müssen sie - ab nächstes Jahr - anders gebildet werden als bisher: ohne verdeckelte Brutwaben! In den Zeitschriften steht, man solle zur Ablegerbildung verdeckelte Brutwaben nehmen, weil dies die Milbenlast der Wirtschftsvölker reduzieren würde. Die Ableger werden dann mit Säure behandelt.
Da ich auf Säuren verzichte, muss die Ablegerbildung geändert werden: Es werden ausschließlich unverdeckelte Brutwaben genommen, am besten ausschließlich mit Stiften besetzte. Selbstverständlich müssen genug Ammenbienen hinzugefegt und ausreichend Pollenwaben und Honigwaben (oder ApiInvert) beigegeben werden. Ich hoffe, diese Methode reicht aus, auf dass auf eine Winterbehandlung mit Oxalsäure verzichtet werden kann. Mal sehen, wieviele Milben die Bienen im Winter aufweisen. -

23.4.2010: Ich fürchte, die Völker werden durch beide Methoden der Brutwabentnahme entgegen der Aussagen der Autoren, die von Erholung nach acht Wochen schreiben, so stark geschwächt, dass sie im folgenden Jahr als Wirtschafsvölker ausfallen. Mein Test an 2 Völkern mag noch nicht ausreichend sein, aber ich muss zugeben, beide Völker winterten auf nur 3,5 bis 4 bienenbesetzten Wabengassen aus. Ich würde mich freuen, wenn ein anderer Imker mir seine Erfahrungen mit diesen Methoden mitteilen würde.

Ich denke, dieses Jahr diesen Test nicht zu wiederholen, sondern stattdessen folgendermaßen zu verfahren:

1. Varroaresistenzstand: Hier werde ich gar nichts machen außer den Milbenfall zu zählen. Bei zu hohem Milbenbefall Entnahme aller verdeckelten Brutwaben.
2. Andere Außenstände und Gartenstand: Verwendung von ApiLifeVar unmittelbar nach der letzten Ernte. Völker, von denen keine Ernte zu erwarten ist, werden behandelt, sobald die Zahl täglich abgefallener Milben 10 beträgt.

Ablegerbildung: Entnahme auch verdeckelter Brutwaben zur Ablegerbildung zur Milbenreduktion der Muttervölker. Die Ableger werden nach dem Schlupf der Bienen mit ApiLifeVar behandelt.
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Re: Meine Betriebsweise

Beitragvon hanjoheyer » So 7. Mär 2010, 16:13

Das größte Problem beider Methoden dürfte sein, dass die Völker durch die Brutwabenentnahme(n) stark geschwächt werden. Nach der Anwendung der von Lau empfohlenen Methode an einem Volk war dieses nur noch ein Schatten seiner selbst - kleiner als die Ableger. Das kleine Restvolk hatte kaum Überwinterungsstärke erreicht und wird wohl auch im Jahr 2010 keinen Honig einbringen. Die Sammelbrutableger, die aus 2 Völkern und mehr gebildet wurden, waren allerdings sehr stark und werden 2010 die eigentlichen Wirtschaftsvölker sein. Ich kann (bisher) nicht bestätigen, dass sich die Völker innerhalb von 8 Wochen vollständig erholen. Weitere Tests sind nötig.
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Re: Meine Betriebsweise

Beitragvon hanjoheyer » Mi 24. Mär 2010, 10:33

Das nach der Methode von Wolf-Ingo Lau behandelte Volk 4 hat den Winter überraschend gut überstanden. Kaum Totenfall - im Gegensatz zu jenen Völkern, die im Winter mit Oxalsäure behandelt wurden. Auch Volk 6, das ApiLifeVar bekam und dem keine Brut entnommen wurde, wurde nicht mit Oxalsäure behandelt und weist kaum Tote auf. Ich las irgendwo, - leider weiß ich nicht mehr die Quelle - dass in vielen Gegenden außerhalb des reichen Europa, zB in Russland, die Bienen nur einmal im Jahr gegen Varroa behandelt werden. Keine 2. Behandlung im Winter mit Oxalsäure. Ich werde es ihnen gleichtun.

In diesem Jahr werde ich ganz auf Oxalsäurebehandlung aller Völker verzichten. Die Bienen im Garten werden nach der 2. Honigernte mit ApiLifeVar behandelt; die Völker an einem der den beiden Außenstände gar nicht.
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Futterabriss

Beitragvon hanjoheyer » Do 8. Apr 2010, 22:41

Im www.imkerblog.de las ich soeben:

20 % unserer Völker sind perdu
26. Februar 2010

Noch immer ist die Temperatur erträglich. So ist ein Blick unter die Deckel möglich. Die Bienen sind dieses Jahr nicht so gut durch den Winter gekommen. Rund 20 % der Völker leben nicht mehr. Diese räumen wir ab. Dabei wird auch deutlich, warum sie eingegangen sind: in einem Fall Buckelbrut, in allen anderen Futterabriss. In einem Volk haben wir eine ganz ungewöhnliche Erscheinung: Eine Winterkugel mit einer Hülle aus abgestorbenen Bienen. Drinnen lebt es aber noch.

Offensichtlich kamen meine Völker mit der sehr kalten Witterung nicht gut zurecht. Sie machen einen geschwächten Eindruck.

Mein Kommentar: An dieser Stelle möchte ich meine Idee, wie man das Abreißen vom Futter verhindern könnte. Meine These ist, dass die Bienen es im Winter aufgrund der Kälte manchmal nicht schaffen, über den kalten Wabenrand zu klettern, um eine frische Futterwabe zu erreichen. Man könnte Abhilfe schaffen, wenn man bei der Einwinterung in jede Futterwabe mittig ein etwa 1 cm großes Loch stechen würde. Durch dieses Loch könnten die Bienen dann leicht von Wabe zu Wabe gelangen.
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Schwach ausgewinterte Völker

Beitragvon hanjoheyer » Sa 10. Apr 2010, 10:29

Immer wieder höre ich, dass schwach ausgewinterte Völker aufgelöst werden sollen. Die Weisel wird getötet und die Bienen mit einem anderen Volk vereinigt. Ich halte diese Praxis für übertrieben, da längst nicht feststeht, dass die Weisel in irgendeiner Weise versagt hat. Es gibt allzuviele Gründe für ein schwaches Überwintern von Völkern mit sehr guter und leistungsfähiger Weisel. Ich habe es selbst erlebt. Vor zwei Jahren waren meine Völker Nr. 4 und 5 sehr schwach. Auf Anraten eines Imkers stellte ich sie ein paar Meter beiseite. Die Flugbienen bettelten sich bei anderen Völkern ein und verstärkten diese. Die beiden Schwächlinge erholten sich langsam und brachten folglich in jenem Jahr keinen Honig. Letztes Jahr erwiesen sich dieselben Völker als sehr gute!

Gründe für eine Schwächung können ungünstiges Wetter sein. Die Sammelbienen eines Volkes, das die sehr positive Eigenschaft aufweist, auch bei nassem, kühlen Wetter auszufliegen, kann von einem Unwetter überrascht worden sein und seine Flugbienen veloren haben. Oder: Die Sammelbienen hatten die positive Eigenschaft, weiter als die der anderen Völker zu fliegen und erwischten ein vergiftetes Feld und kamen um. Oder das Volk wurde im Herbst schleichend ausgeraubt, sodass im Frühjahr Hunger herrschte - und das Volk hat trotzdem überlebt. Oder eine Maus hat die Bienen im Herbst zuvor gestört und viele sind ausgezogen. Die Zurückgebliebenen waren dadurch geschwächt. Oder es gab eine Reinvasion von Milben, die das Volk schwächte. Wer weiß, was einem Volk alles zustoßen kann, sodass es im darauf folgenden Jahr kleiner als die anderen ist.

Man kann natürlich ein schwaches Volk mit Weisel auf ein starkes (über Absperrgitter) aufsetzen. Das starke stärkt das schwache, und drei Wochen später können beide Völker wieder getrennt werden.

Ich halte von alledem nichts. Warum nicht einfach das schwache Volk stehen lassen und warten, wie es sich entwickelt? Auch das o.g. Umstellen der Schwächlinge war sicher ein Fehler. Ich denke, wir sollten unsere Vorstellungen von der sog. Evolutionstheorie, mit denen wir den vermuteten Gang der Natur noch forcieren wollen, etwas hintanstellen und es dem Bien selbst überlassen, was er macht. Wer den Winter überlebt, hat ein Recht, zu überleben und nicht umgebracht zu werden.

Es gibt bessere Kriterien, als die Überwinterungsstärke, an denen wir erkennen können, dass eine Königin nichts mehr taugt. Laut der Statistiken des Imkerbundes betragen die Überwinterungsverluste 5 bis 20 %. Sollen all diese riesigen Verluste von schwachen Königinnen verantwortet sein? Keineswegs! Also seien wir froh, wenn ein Volk - wenn auch nur knapp - den Winter überlebt hat und geben ihm Zeit, sich zu erholen.
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Re: Meine Betriebsweise

Beitragvon Mannfred » Fr 18. Jun 2010, 19:34

Zur Frage Schwarm oder Umweiselungszellen:

Anzahl der Zellen unter 10, gleicher Entwicklungsstand, räumlich konzentriert = Umweiselungszellen
Anzahl der Zellen über 10 , unterschiedlicher Entwicklungszustand, räumlich verteilt = Schwarmzellen

Herzliche Grüße Mannfred
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Re: Meine Betriebsweise

Beitragvon hanjoheyer » Sa 19. Jun 2010, 21:06

Danke für den Hinweis!
In "Zauber der Bienenhaltung" von Edgar Weiss steht, dass Umweiselungszellen im oberen Bereich einer Brutwabe zu finden seien; Schwarmzellen hingegen im unteren.

Da ich bienengemäß imkern will, werde ich es wohl des öfteren zum stillen Umweiseln kommen lassen. Da trifft es sich gut, zu wissen, woran man Umweiselungszellen erkennen kann und sich nicht so viuel Sorgen um das Schwärmen machen muss. Ich denke zudem, dass Bienen, die umweiseln wollen, ihren Sammeleifer im Gegensatz zu jenen, die schwärmen wollen und Schwarmzellen anlegen, nicht verlieren. Stimmt's?

Übrigens habe ich heute 95 Gläser Honig (von 6 Völkern) abgefüllt. Mindestens 20-30 kg Frühtracht müssen noch verdeckelt werden - Wassergehalt noch zu hoch. Dann kommt wohl noch die Sommertracht, die hier hauptsächliuch aus Weißklee besteht.
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Re: Meine Betriebsweise

Beitragvon Mannfred » So 20. Jun 2010, 15:33

Grüß Dich Joachim,

Im Moment sind Diskussionen zur Betriebsweise für mich unzeitgemäße Betrachtungen. Ich habe mal in einem Imkerforum sinngemäß den Satz: "Der Winter ist eine gefährliche Zeit für die Bienen - da denkt sich der Imker neue Betriebsweisen aus." gelesen. Der erheitert mich heute noch. Den Rhytmus wo ich mitmuss geben sowieso die Bienen vor und da wieder gleicht kein Jahr dem Anderen.

Ich habe mir angewöhnt, so ab und an einmal, bevor ich überhaupt einen Deckel aufmache, das Eine oder Andere Volk einfach hinten hochzulupfen. Von daher kann ich Deiner Aussage bezüglich Unergiebigkeit der Kirschblüte nicht zustimmen. Wenn im Honigraum nichts vom Segen ankommt, dann liegt es daran, daß die Völker den reinkommenden Nektar im Brutnest umsetzen oder einfach zu wenig Flugbienen habe. - Probiere einmal, zweiräumig zu überwintern.

Den Großteil des Ertrags bringen die überwinterten Völker, die gilt es bei Laune zu halten und nicht unnötig zu schwächen.

Herzliche Grüße Mannfred
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Re: Meine Betriebsweise

Beitragvon hanjoheyer » So 20. Jun 2010, 21:07

Hallo Mannfred,

mit Unergiebigkeit meine ich, dass die Kirschblüte keinen Honig bringt. Das Futter wird komplett für die Brut verbraucht. Ich hatte das geschrieben, weil es in den Imkerzeitschriften stets heißt, man solle zur Kirschblüte den Honigraum aufsetzen. Bei mir ist es so, dass ich zu dieser Zeit eher den 2. Brutraum aufsetzen muss. In meinem Imkertagebuch hatte ich geschrieben:

23 April
Kirschblüte
Die Kirschblüte hat begonnen, und heute wird es auch wieder warm genug für den Flug der Bienen. Die beiden Völker, die in meinen 8-Waben-Beuten DN sitzen, haben bereits ihren 2. Brutraum. Da ihre Beuten zum Imkern ohne Absperrgitter konstruiert sind, bekommen sie zu Beginn der Rapsblüte ihre HR ohne dieses Hindernis aufgesetzt. Die mittelstarken Völker V1 (6), V9 (6) und vom Außenstand 1 V6 (5) - in Klammern die Zahl Mitte April besetzter Wabengassen - werden geprüft, ob 2. HR gegeben werden kann. Die Völker V13 (16) und V4 (6,5) haben bereits 2 BR (Bruträume).

Die beiden Völker mit 2 BR waren durch Völkervereinigungen verstärkt.

Für mich ist das angesprochene Thema zeitgemäß, da es langsam Zeit wird, zu entscheiden, was ich dieses Jahr in Sachen Milben machen will. Soll ich wieder Thymol nehmen oder gar Ameisensäure? Ein Volk war letztes Jahr bei nach zweimaliger Entnahme der verdeckelten Brut sehr geschwächt. Trotzdem noch ein Versuch? Oder soll ich einen Überlebensstand aufmachen oder ist die Brutentnahme das Beste?

Im neuen "Deutsches Bienenjournal", das mich gestern erreichte, steht ein Artikel von Dr. Ralph Büchler über die "Komplette Brutentnahme". Das Thema ist also hochaktuell. Büchler gibt die entnommene Brut (außer einer Fangwabe mit Drohnenbrut) in Sammelbrutableger, die er mit AS behandelt. Das steht allerdings im Widerspruch zur Einleitung des Artikels, wo er schreibt, die Imkerei drohe aufgrund der Säurebehandlungen in einen Teufelskreis zu geraten, an dessen Ende hochanfällige Bienen und aggressivere Parasiten stünden. Wenn wir also keine aggressiven Milben züchten wollen, bleibt wohl nur derselbe Weg, den tropische Bienen gehen, die allesamt mit den Milben zurechtkommen, weil sie als letzte Rettung ihre Brut verlassen und anderswo eine neue Kolonie bilden. Gibt es also eine Alternative zur Vernichtung der Brut?

Bei einem anderen Autor, den ich in diesem Forum irgendwo zitierte, ist zu lesen, dass dieser auch die Sammelbrutableger mittels Fangwaben "behandelt". Wenn alle Brut ausgelaufen ist, gibt er eine Fangwabe hinein. In dieser sind im Idealfall 90 % aller Milben aller Völker, die zum Sammelbrutableger beigetragen haben, konzentriert. Diese Fangwabe wird dann entsorgt. Du hast ja letztens geschrieben, dass die "Entsorgung" die Bienen sogar selbst übernehmen würden, falls die Brutzellen vierfach oder mehr parasitiert sind.

Ich denke jeden Tag darüber nach, ob ich es wagen kann, allein mittels Brutpausen und/oder Brutentnahmen in Verbindung mit Fangwaben zurechtzukommen. Du bist ja auch diese Säurebehandlungen leid und suchst nach Alternativen.

----------------------------------

Wenn ich ab nächstes Jahr keine Brutableger mehr mache, sondern entsprechend deiner Empfehlung Kunstschwärme mit Fangwabe und Honigraum in einer Beute am alten Standplatz und weisellose Muttervölker an einem neuen Standplatz mache, habe ich
1. Völkervermehrung gemacht,
2. In beiden - Muttervolk und Ableger (Kunstschwarm) eine varroamindernde Brutpause erreicht.

Der Kunstschwarm muss evtl nicht mehr behandelt werden, da er wenig Milben hast, die zudem mit der Fangwabe weggefangen werden.
Das Muttervolk hat eine Brutpause, während es sich eine neue Weisel heranzieht. Wenn die neue Weisel zu stiften beginnt, ist alle Altbrut ausgelaufen, d.h. die erste Brut der neuen Weisel wird so ziemlich alle Milben anziehen, sobald sie kurz vor der Verdeckelung steht. Es wäre jetzt sicher klug, die erste verdeckelte Brutwabe der neuen Weisel zu entnehmen und zu vernichten. Dann wäre auch das Muttervolk entmilbt. Ich möchte dies alles gern klären, bevor die Sache bei mir praktisch wird.
Da ich dieses Jahr die Ableger am 5.Juni gemacht habe, setze ich mal dieses Datum für die Erstellung der Kunstschwärme an. Um den 5. Juli würde dann die neue Weisel des Muttervolkes zu stiften beginnen und am 19.7. wäre die erste Brut verdeckelt, die dann alle Milben enthielte. Büchlers Methode kann dann nicht angewendet werden.

Das heißt: Büchlers Methode kann nur angewendet werden, wenn ich keine Vermehrung über Kunstschwärme mache. Allerdings ist Büchlers Methode auch fast dasselbe wie Kunstschwarmerstellung. Wenn ich einem Volk alle Brut entnehme, ist das, was übrig bleibt, fast dasselbe wie ein gerade in neue Beute eingeschlagener Schwarm oder? Der Unterschied ist also nur der Zeitpunkt. Nach Büchler wird der "Schwarm" 2 Wochen vor Ende der Kleetracht, aber bis spätestens 15. Juli, gemacht. Nach der von dir empfohlenen Methode wird der Schwarm wohl 4 - 5 Wochen früher gemacht oder?
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