Betriebsweise ?




Hier stelle ich die von mir bevorzugte imkerliche Betriebsweise vor. Kritik und Diskussion sind erwünscht.

Re: Betriebsweise ?

Beitragvon irbis » So 20. Mär 2011, 00:33

http://www.apidologie.org/index.php?opt ... T0003.html

pdf rechts oben anclicken

Interessant: Die Auswahl der Mittel zur Varroa Bekämpfung wurde aus "nicht Bienengefährlichen" Spritzmitteln vorgenommen, in Zusammenarbeit mit dem Hersteller.
Wer hätte das gedacht.

Liebe Grüße
Irbis
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von Anzeige » So 20. Mär 2011, 00:33

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Re: Betriebsweise ?

Beitragvon irbis » So 20. Mär 2011, 01:52

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Re: Betriebsweise ?

Beitragvon hanjoheyer » Mo 28. Mär 2011, 09:27

Da viele Imker mit dem, was sie haben, unzufrieden sind und das begehren, was sie nicht haben, ist es wohl nur noch eine Farge der Zeit, bis einer von ihnen so eine exotische Biene aus Thailand heimlich mit nach Hause nimmt und hier die Tropilaelaps - Milbe einführt.
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Re: Betriebsweise ?

Beitragvon hanjoheyer » So 14. Jul 2019, 17:57

Was dieses Thema betrifft, habe ich in den letzten Jahren folgendes hinzugelernt:

1. Wenn man den Bienen zu viel Honig wegnimmt, wird der Sammeltrieb gesteigert und die Körperpflege vernachlässigt. Lässt man dem Volk mindestens 5 kg Sommerhonig, ist der Putztrieb so stark, dass die Varroen besser in Schach gehalten werden können.
2. In einem anderen Artikel las ich, dass die Bienen gern die selbsterzeugte Wärme ausnutzen, wenn man sie lässt. Demzufolge wären schmale Beuten in einem oder zwei Zargen mehr vorteilhaft. Ich baute deswegen 6 Beuten mit 4 Zargen pro Volk a 8 Waben pro Zarge.
3. Weiters wird behauptet, dass dem Bien geholfen wird, indem den Bienen das Trockenhalten der Beuten (von innen) erleichtert wird. Aus diesem Grund habe ich begonnen, unter dem Deckel eine Halbzarge zu geben, auf der unten ein Tuch gespannt ist, auf dem ca 10 cm Hobelspäne geschüttet werden. Auf die Plastikfolie unter dem Deckel, die Schimmel hervorruft, wird verzichtet.
4. Ich fand im Internet einen Imker, der im Hochboden seiner Beute Heu und Rindenstücke plazierte und Bücherskorpione hineinsetzte, die vom Gemüll leben und "irgendwie" auch die Milben reduzieren. Im Petrischalentest ergab sich, dass jeder Bücherskorpion etwa 9 Varroen täglich verspeist. Bienenforscher Liebig lehnte diese Methode ab mit dem Hinweis, dass nicht bewiesen sei, dass die Skorpione die Milben auch vom Bien wegfangen. Diese Pseudoskorpione leben allerdings seit Jahrmillionen mit dem Bien zusammen und entsorgten schon immer Parasiten und dergleichen. Leider haben die Imker sie versehentlich in den Beuten ausgerottet. Bienenforscher LEBEN übrigens von den Milben ganz gut (zB Liebigdispenser)!
5. Als kontraproduktiv bezüglich Milben erachte ich die Gewinnmaximierungsversuche der Imker, die möglichst viel Honig ernten wollen und deshalb "schwache" Völker umweiseln oder auflösen, obwohl sie nicht wissen, ob ausgerechnet die vermeintlich Schwachen mit Milben besser zurechtkommen.
6. Als ebenso kontraproduktiv erachte ich das Umweiseln nach dem 2. Lebensjahr der Königinnen. Es könnte doch sein, dass auch der Bien Erfahrungen sammelt! Könnte es sein, dass ein Volk mit alter Kö die Varroabekämpfung lernen kann? Ich will es nicht ausschließen und weisele nicht um. Die Bienen weiseln selber still um, wenn's die Alte nicht mehr bringt.
7. Meine neueste Idee, die ich auch schon realisiert habe dieses Jahr, ist der Königinnenableger. Das Hauptvolk wird entweiselt, ein Brutstopp erzeugt, und auch die Milben werden an der Vermehrung ein paar Wochen lang gehindert. Der Ableger mit der Königin wächst schnell heran und hat auch wenig Milben, da ja nur wenige Brutwaben mit hineingekommen sind. Ich machte die Königinnenableger kurz vor Ende der Rapsblüte.

Was haltet ihr davon? Habt ihr noch weitere gute Ideen?
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Re: Betriebsweise ?

Beitragvon hanjoheyer » Mo 15. Jul 2019, 09:43

Gestern schrieb mir jemand per Email, dass er einige seiner Völker seit Jahren ohne Varroabehandlung halte, und er führte seinen Erfolg exakt auf Punkt 6 zurück. Interessante Koinzidenz!
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