Aktuelles bei Hanjoheyer 2013




Hier stelle ich die von mir bevorzugte imkerliche Betriebsweise vor. Kritik und Diskussion sind erwünscht.

Re: Aktuelles bei Hanjoheyer 2013

Beitragvon hanjoheyer » Mo 20. Mai 2013, 11:36

Volk 5 fliegt auch bei kühlem Wetter. Ich werde von diesem Volk einen Ableger mehr als von den anderen machen....

Voraussichtlich werde ich von jedem Volk einen Ableger machen, und von V5 gleich zwei. Da V4 schwach ist, warte ich bei ihm ab, ob es still umweiselt, bzw. wie es sich entwickelt.

16.6.2013:

Nun sind es 4 Ableger geworden. Demnach habe ich incl. Ableger nun 16 Völker, und von den schwächeren Völkern werde ich in den nächsten Tagen auch noch Ableger machen.
Der Raps ist fast verblüht. Es blühen derzeit noch der Besenginster und die Traubenkirsche im Garten. Der Weißklee ist leider selten geworden aufgrund neuer landwirtschaftlicher Methoden. In den Wiesen blüht die Wiesenscabiose, aber derzeit werden die Wiesen gemäht, sodass auch hier kein Honigertrag zu erwarten ist. Die Himbeere wird bald blühen. Ob sie etwas einbringen, weiß ich nicht.
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Re: Aktuelles bei Hanjoheyer 2013

Beitragvon hanjoheyer » So 26. Mai 2013, 09:01

Gestern kontrollierte ich die beiden Völker, die vor einer Woche Weiselzellen angesetzt hatten. Die Zellen waren nicht weiter ausgebaut, wahrscheinlich des überaus schlechten Wetters wegen. Ich brach die Zellen heraus, zumal es mir recht wäre, die Völker erst nach der Rapsernte, falls es eine geben wird, zu mehren. Die beiden Völker waren wie erwartet gut mit Pollen und Honig versorgt; die Honigräume waren jedoch wie erwartet gähnend leer. Die Königinnen sah ich zwar nicht, aber es war viel Brut in allen Stadien vorhanden.
Gestern nachmittag konnten die Bienen 2 Stunden auf Sammelflüge gehen.
Das weisellose Volk auf dem L.-Berg, das still umweiselt, habe ich immer noch nicht nachgeschaut wegen des schlechten Wetters und der Unzugänglichkeit mit Auto bei regenaufgeweichtem Boden.

27.5. und 28.5.: gutes Wetter, reger Bienenflug. Die Völker sind während des schlechten Wetters recht stark geworden. Hoffentlich kommt nun etwas Hionig rein. Dem schwachen Volk gab ich gestern eine 2. Zarge. Nun blüht auch der Ginster.
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Re: Aktuelles bei Hanjoheyer 2013

Beitragvon hanjoheyer » So 2. Jun 2013, 11:22

Zwei Völker (Nr. 1 und 2) nachgeschaut. Etwa 2 volle HW im HR. Immerhin. Heute ist schönes Wetter, gestern konnten die Bienen ab Mittag sammeln, davor tagelang Regen. Kö, Brut, alles ok.
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Re: Aktuelles bei Hanjoheyer 2013

Beitragvon hanjoheyer » Fr 7. Jun 2013, 09:06

Das Wetter ist immer noch schön, und die Bienen sammeln fleißig. Der Raps blüht noch reichlich, aber das Grün in den Rapsfeldern kommt immer mehr durch. Ich schätze, nächste Woche ist die Rapsernte zu ende. Es blühen außerdem noch Weißdorn und Ginster. Der Klee, der jetzt mit seiner Blüte beginnen müsste, ist ja leider wegen intensiver Gülledüngung so gut wie ausgestorben. Ich bin mal gespnnt, ob es für die Bienen nach dem Raps noch etwas zu sammeln gibt.

Die Völker sind stark, trotzdem haben sie keine Weiselzellen und keine Spielnäpfe angesetzt. In Volk 7, das still umgeweiselt hat (oder seine Kö veroren hatte), fand ich gestern wieder Stifte. Also hat die Umweiselung funktioniert.

Interessant waren die Vorbereitungen, die die Bienen des lange Zeit (4 Wochen) weisellosen Volkes getroffen hatten: Sie haben dort, wo die Brutfelder idealerweise hingehören, alle Zellen schön geputzt und rundherum Pollen und Honig eingelagert. Die größten Honigmengen waren natürlich ganz oben im Honigraum. Die Bienen hätten den Brutraum auch mit Honig zukleistern können, als keine Brut vorhanden war. Hab ich auch schon erlebt! Aber so "dumm" sind die Bienen dieses Volkes nicht. Gestern war erst eine Brutwabe bestiftet; bei den anderen Brutwaben waren die säuberlich vom Honig abgegrenzten Brutfelder noch leer.

Ich habe bei diversen Völkern die Honigräume angehoben: So langsam werden sie schwer! Ich denke, sie sind zu 2/3 gefüllt. Zum Glück ist nach unten hin - im unteren BR, noch Platz zur BR-Erweiterung, sodass ich weiterhin nicht mit Schwarmstimmung rechnen muss. Meine Methode, den 2. BR unterzusetzen, hat sich bewährt. Im HR keine Brut wie zu Zeiten, als ich den 2. BR aufsetzte; keine Schwarmstimmung. Ende nächster Woche, sobald die Rapsblüte zu ende ist, werde ich von jedem Volk einen Ableger machen. Ich habe die ganze vergangene Woche Bienenkästen umgebaut und repariert. 5 Magazine und 6 Ablegerkästen stehen bereit. Ich hoffe, die 25 Futterwaben, die vom Winter noch übrig sind, bei den Ablegern gut unterbringen zu können.

Meine Vermutung, dass die Bienen aufgesetzte BR schneller ausbauen, als untergesetzte, weil sie eine Störung der natürlichen Brutnestordnung ausgleichen wollen, hat sich wohl bestätigt. Der untergesetzte BR wird nur soweit ausgebaut, wie die Bienen den Platz brauchen. Der Vorteil ist, dass die Honigkappe oben erhalten bleibt. Die Kö überschreitet die Honiggrenze (wahrscheinlich) nicht, sodass bei untergesetztem BR die Honigzarge nicht bestiftet wird. Absperrgitter ist bei untergesetztem 2. BR unnötig.

Wer ohne Absperrgitter imkert, erntet mehr Honig, wie bekannt sein dürfte.
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Re: Aktuelles bei Hanjoheyer 2013

Beitragvon hanjoheyer » Sa 8. Jun 2013, 22:55

Heute setzte ich drei Völkern - V1, V3 und V6 - wegen Überfülle jeweils einen 2. Honigraum auf. 3 HW hängte ich in den oberen, in die Lücken kamen Rähmchen mit Anfangsstreifen.
Während ich an V6 arbeitete - ich entfernte auch einige Spielnäpfe - begann gegen Mittag V5 zu schwärmen. Leider sammelten sich die Bienen an der Spitze einer mindestens 12 m hohen Esche - unerreichbar für mich. Nach dem Mittagessen war der Schwarm weg. Die im Garten aufgestellten leeren Kästen mit Honigwabenteilen zum Locken bleiben leider leer.

Von V7 machte ich einen Ableger: V11: 3 Brutwaben mit unverdeckelter Weiselzelle (und Pollen und Honig), 2 halbvolle Futterwaben vom Winter (mit ausreichend vielen leeren Zellen) an den Rand, 1 Rahmen mit Anfangsstreifen in Ablegerkasten, Bienen von anderen Waben hinzugefegt. In den BR des Muttervolkes (zwischen Brut und Honigwaben am Rand) hängte ich 3 Rahmen mit Afs.

Den ungedrahteten Baurahmen - halb ausgebaut mit etwas Drohenbrut und recht viel Honig - entnahm ich wieder, weil dieser Honig nicht geschleudert werden kann, weil die Wabe abzureißen drohte und weil ich sowieso keine Baurahmen mehr verwende.

Die Honigräume aller Völker (außer V4) sind voll oder fast voll dünnflüssigen Honigs. Nichts ist verdeckelt.
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Re: Aktuelles bei Hanjoheyer 2013

Beitragvon hanjoheyer » Mi 12. Jun 2013, 22:41

Da inzwischen auch die Honigräume der sieben dreistöckigen Beuten voll des Honigs sind, es aber noch viel zu sammeln gibt, habe ich diesen Völkern eine bis 2 volle unverdeckelte Honigwaben entnommen und durch Rahmen mit Anfangsstreifen ersetzt. Die HW habe ich dann bienenfrei in die drei vierstöckigen Beuten verteilt, wo der Honig weiterbearbeitet werden kann. Ich bin auf diese Idee gekommen, weil ich nicht jedem Volk eine 2. Hongzarge geben kann. Außerdem ist eine 2. HZ etwas zu viel für ein Volk, da die Rapsernte nächste Woche zuende sein dürfte. Einige Völker hatten bereits begonnen, die Bruträume mit Honig zu füllen. Ich bin gespannt, ob sie den Honig nun in die HZ umtragen, da dort nun wieder Platz ist.

Von V10 (1,5 km entfernt vom Garten) habe ich einen Ableger gemacht, da er unverdeckelte Weiselzellen aufwies. Die Kö konnte ich nicht finden, aber Stifte. Nun habe ich insgesamt 2 Ableger.

Da die Kö nich Eier legt, ist in nächster Zeit kein Schwärmen zu erwarten. Da ich die Kö leider nicht fand, ist es möglich, dass sie bereis geschwärmt ist. In diesem Fall ist es sinnvoll, einer der BW mit Weiselzellen zur Grundlage eines Ablegers zu machen. Ich stellte den Ableger in den Garten neben V2.
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Re: Aktuelles bei Hanjoheyer 2013

Beitragvon hanjoheyer » Do 13. Jun 2013, 19:57

Mitlesenden Imker-Anfängern sei gesagt, dass die Honigernte nach Vollendung der Rapsblüte bei einem Wassergehalt von 18 % oder weniger* beginnen kann.

Die vollständige Verdeckelung der Waben garantiert nicht, dass der Honig erntefähig ist. Ich hatte in vergangenen Jahren den Fehler gemacht, die verdeckelten Waben zu ernten und war später einigermaßen ratlos, wenn der Wassergehalt zu hoch war. Ich musste den Honig dann mit späteren, wasserärmeren Honigen mischen, um den Wassergehalt auf 18 % oder weniger zu bekommen. Einigemale musste ich auch Neutralgläser verwenden, mit denen Honig bis 20 % Wassergehalt* verkauft werden darf.

Heute weiß ich, dass auch verdeckelter Honig im Volk trocknet. Ergo ist es ratsam, mit einem Refraktometer, einer Sprühflasche mit Wasser und einem Handtuch den Bienenstand aufzusuchen, mit einem Streichholz einen Zellendeckel mitten auf der Honigwabe zu öffnen und Honig für den Refraktometer zu entnehmen. Mit dem Wasser und dem Handtuch wird der Refraktometer gesäubert, damit man die nächste Messung durchführen kann.

* Honigverordnung http://www.deutscherimkerbund.de/phpwcm ... rdnung.pdf
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Re: Aktuelles bei Hanjoheyer 2013

Beitragvon hanjoheyer » Sa 15. Jun 2013, 07:34

Heute werde ich 3 Ableger machen, um meine Sollzahl an Völkern - 15 Völker - wieder zu erreichen.

Nachtrag 20.6.: Es wurden 4 Ableger. Brutableger. Das hatte den Vorteil, dass die Enge in den Bienenstöcken durch die Brutwabenentnahme behoben werden konnte. Die Bruträume waren trotz oder wegen voller Honigräume ziemlich verhonigt, sodass es ganz in meinem Interesse war, 4 Leerwaben bzw. Rähmchen mit Anfangsstreifen in den BR zu hängen.

Die HW werden allmählich verdeckelt, und nun beginnt die Zeit der Wassergehaltmessung der verdeckelten Honigzellen mit dem Refraktometer. Noch ist der Wassergehalt sehr hoch. Es wird noch 2 Wochen brauchen, bis der Honig erntereif ist.
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Re: Aktuelles bei Hanjoheyer 2013

Beitragvon hanjoheyer » Fr 21. Jun 2013, 15:52

Gestern schwärmte Volk 5 zum zweiten mal; ich konnte/wollte es nicht verhindern, da ich den Bienen überlassen wollte, welche Schwarmzelle zur neuen Kö werden sollte. Der Schwarm flog - wie der erste (dieses Volkes), den ich verlor - auf die Spitze einer hohen Esche, kam dann zu meinem Glück einige Stunden später weiter runter und hing sich neben der Esche in den oberen Bereich eines Haselnussbaumes. Ich konnte mir den Weg für eine Leiter freischneiden und 3/4 des des Schwarms in eine große Plastiktasche, die ich an einen langen Stecken befestigt hatte, schütteln. Ich gab die Bienen in eine Beute mit 2 Futterwaben und 5 Rahmen mit Anfangsstreifen. Da es kurz darauf ein Gewitter mit Temperatursturz gab - oder weil ich die Königin erwischt hatte - blieben die Bienen in der Beute, dessen Flugloch offen war.
Früh am nächsten Morgen um 6.30 Uhr stellte ich die Beute an seinen endgültigen Platz, etwa 10 m neben dem Muttervolk, damit sie sich nicht an den provisorischen Standplaz einfligen. Aber da es so kühl und nass war, bestand keine Gefahr des falschen Einfliegens. Ich angelte mit Hilfe der Tasche noch mehrmals Teile des Schwarms und ließ die Bienen übers Flugloch in ihre neue Beute einlaufen. Im Moment hängen immer noch ein paar hundert Bienen im Haselnussbaum. Sie werde ich jedoch nicht mehr fangen können. Wegen der kühlen Witterung sind sie klamm und können nicht wegfliegen.
Die Bienen in der Beute summen und haben so gut wie keinen Flugverkehr aufgenommen. Wahrscheinlich der Witterung wegen. Bei den anderen Völkern ist schwacher Flugbetrieb.
Leider weiß ich immer noch nicht sicher, dass ich die Königin eingefangen habe. Aber es gibt einen Hinweis dafür, dass ich sie habe: Die Tatsache, dass mich die Bienen gestern am späten Abend, etliche Stunden nach dem Fangen, nach dem Öffnen der Beute (um neu gefangene Bienen hinzuzugeben) aggressiv angriffen, beweist wohl, dass sie vom Schwärmen auf Beutenverteidigung umgeschaltet haben, was m.E. die Anwesenheit der Kö beweist (?) Schwarmbienen stechen ja nicht.
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Re: Aktuelles bei Hanjoheyer 2013

Beitragvon hanjoheyer » Mo 24. Jun 2013, 21:41

Heute überprüfte ich stichprobenweise den Wassergehalt verdeckelter Honigwaben. 19 % - Ich werde noch einige Tage warten bis zur Ernte.
Da ich herausfinden möchte, wie groß die natürlich gebauten Zellen sind, habe ich (außer in den Bruträumen) auch in die HR sieben Rahmen mit Anfangsstreifen gehängt. Dazu 4 komplette Leerwaben als Aufstiegshilfe. Bei einigen Völkern gab es etwas Wirrbau. Aus diesem Grund sei allen Imkern, die ebenfalls mehrere Rahmen mit Anfangsstreifen nebeneinander verwenden, den Rat, den Ausbau der Völker während des Honigeintrags im Auge zu behalten und evtl den Wirrbau rechtzeitig wegzuschneiden. Sonst können die Waben nicht geschleudert werden. Ich gab die herausgeschnittenen Wabenteile dem eingefangenen Schwarm, indem ich auf die Zarge, in dem der Schwarm haust und erste Rahmen mit Afs ausgebaut hat, eine Folie legte. Darauf kamen die verhonigten Wabenteile, darüber eine Leezarge und der Deckel.
Brut konnte ich in den neu angelegten Zellen keine finden. Das hätte mich auch gewundert, denn die Jungweiseln brauchen nach dem Schwärmen und dem Bezug eienr neuen Beute etwa eine Woche, bis sie zu stiften beginnen.

Sollte ich eines Tages herausfinden, dass 5,4 mm die natürliche Zellgröße der Bienen ist, könnte ich in einigen Jahen durchaus wieder komplette Mittelwände in die Rahmen einlöten. Es erspart eine Menge Arbeit, aber ich muss es mir noch genau überlegen, was letztendlich besser für die Bienen ist.

26.6.: Schon wieder ist das Wetter schlecht seit einigen Tagen. Auf einigen wenigen Wisen blüht der Klee; auf anderen noch ungemähten Wiesen die Wiesenscabiose. Him- und Brombere werden bald folgen.
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