Bisher verwandte ich gedrahtete Hoffmannsrähmchen mit den breiten Rändern, die den richtigen Abstand der Waben garantieren sollen. Unter die Oberträger werden Anfangsstreifen aus 1 cm breiten MWs angelötet.
Dieses Jahr werde ich versuchsweise an ein, zwei Völkern ungedrahtete flache Rähmchen mit Anfangsstreifen benutzen. Und zwar im Brut- und im Honigraum! Ich hoffe, dass ungedrahtete flache Honigwaben gut an das Gitter in der Schleuder anliegen und beim Schleudern nicht kaputtgehen.
Sollten die ungedrahteten flachen Honigwaben das Schleudern "überleben", wäre das mir sehr, sehr lieb, denn dann hätte ich weniger Probleme mit dem Herausschneiden der Drohnenzellen bei meinen Leerwaben.
Da ich ohne Mittelwände (MW) arbeite, bin ich darauf angewiesen, die gesamte Saison über Leerrahmen mit Anfangsstreifen zu Waben ausbauen zu lassen, damit ich in kommenden Frühjahr genug Leerwaben zum Erweitern und für die Honigräume habe.
Da die Bienen sehr oft nur in der oberen Hälfte der Waben Arbeiterinnenzellen anlegen und unten Drohnenzellen bauen, schneide ich die Drohnenzellen der Leerwaben heraus in der Hoffnung, die Bienen tun mir den Gefallen, mit Arbeiterinnenbau weiterzumachen. Der Draht stört beim Herausschneiden der Drohenwabenteile erheblich.
Wenn ich einen Ableger mit Leerwaben erweitern will, kann ich ja schlecht Drohnenwaben einhängen. Daher mein Interesse an vielen reinen Arbeiterinnenwaben.
Frühjahrserweiterung
Bald kommt die Zeit der Brutraumerweiterung und des Aufsetzens (oder des Untersetzens?) der Honigräume.
Habe ich ausgebaute Waben, kann ich die BR-Erweiterung weiterhin durch Aufsetzen bewerkstelligen, aber sollten nur Rähmchen mit Anfangsstreifen vorhanden sein, empfiehlt sich wohl eher das Untersetzen der 2. BR unter den 1. BR. Das Aufsetzen des 2. BR erwies sich bisher als praktikabler, als das Untersetzen, aber ich werde wohl wieder dazu übergehen, auch die 2. BR mit ausgebauten Waben unterzusetzen, damit die Honigkappe im BR oben bleibt und die Kö ihr Brutfeld im Lauf der Zeit nach unten verlagert. Wenn ich dann später den HR aufsetze, ist die Gefahr, dass die Kö in den HR stiftet, hoffentlich geringer. Soviel zur Theorie! Ich muss allerdings zugeben, in dieser Sache höchst unsicher zu sein und heute in der Praxis anders gehandelt zu haben. Als heute die Brutraumerweiterung anstand, setzte ich die 2. Bruträume dann doch wieder auf! In der Mitte hatte ich allerdings je 2 ausgebaute Leerwaben plaziert; außen Rähmchen mit Anfangsstreifen. Grund: Da es wieder käter werden soll, wollte ich nicht riskieren, dass die Bienen im Stock einen langen Weg bis zu den Waben haben und womöglich erfrieren. Deshalb setzte ich die 2. BR auf.
Die jahreszeitlich sehr frühe BR-Erweiterung nahm ich vor, weil die 1. Bruträume komplett voller Bienen waren und zudem sehr viel Pollen eingetragen wurde und noch sehr viele Futterwaben vorhanden waren. Es war kaum Platz für die Kö zum Stiften vorhanden. Einigen Völkern habe ich sogar ein paar Futterwaben weggenommen. Die 1. BR waren viel zu "verhonigt". Seltsam!